Golden Kamuy 8 (Comic)

Satoru Noda
Golden Kamuy 8
Übersetzung: Burkhard Höfler
Cross Cult, 2020, Paperback, 212 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-96433-227-1

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es mit „Golden Kamuy“, denn noch immer ist der Goldschatz der Ainu nicht gefunden und vor dem Zugriff derjenigen gerettet, die sich nur an ihm bereichern wollen. Sugimoto und Asirpa schlagen sich zusammen mit dem Ausbrecherkönig und Kiroranke weiter durch die Wildnis.


Dabei lernen sie weitere Familienmitglieder aus Asirpas Sippe kennen, aber auch Speisen die man hier anders zubereitet als in den restlichen Teilen Japans. Zugleich tanken alle vier Kraft für das, was sie in der Stadt Yubari erwarten könnte.

Und richtig, dort haben sich auch schon andere eingefunden, denn auch die 7. Division und Tsurumi haben ihre Suche noch nicht aufgegeben.

Ausgerechnet Bergleute und ein Tierpräparator könnten zu einem weiteren Teil der Schatzkarte führen.


„Golden Kamuy“ lebt auch weiterhin mehr durch die Figuren und dem amüsanten Kultur-Clash, dem sich die Helden stellen müssen - auch wenn das in diesem Band etwas zurückgefahren wird, weil nun auch die Gegenspieler wieder mehr in den Fokus der Geschichte rücken.

Und deren Taten haben es hin sich: Auch die 7. Division muss sich mit einem schrägen Typen herumschlagen, der sie ungewollt auf einen wichtigen Umstand aufmerksam macht - und das sorgt beim Leser für den einen oder anderen Gänsehaut-Moment.

Die Geschichte wirft auch weiterhin böse Fragen auf, bietet aber neben ordentlichem Grusel auch neue schräge Typen, die es in sich haben.

Wieder kommt die Abwechslung zum Tragen - noch ist die Geschichte der Helden wesentlich amüsanter und augenzwinkernder erzählt als die ihrer Feinde. Der Spannung tut das keinen Abbruch, denn man darf noch Einiges zu erwarten haben, wenn die beiden Gruppen wirklich wieder zusammentreffen und vielleicht sogar zusammen arbeiten müssen. Das Geheimnis jedenfalls bleibt weiter eines und eine Lösung scheint weiter entfernt denn je.

„Golden Kamuy“ bietet wieder Einiges an handfesten Abenteuern und zeigt diesmal auch die Schattenseiten des Lebens mit den Japanern. Denn nicht alle Ainu erweisen sich als vertrauenswürdig und wie so oft hat auch das Verbrechen neue Wirkungsfelder gefunden - was diesmal erneut sehr schräg und böse in Szene gesetzt wird.