Star Wars Sonderband 126: Doktor Aphra - Die unglaubliche Rebellensuperwaffe (Comic)

Star Wars Sonderband 126
Doktor Aphra - Die unglaubliche Rebellensuperwaffe
(Doctor Aphra 32-36)
Autor: Simon Spurrer
Zeichnungen: Wilton Santos, Caspar Wijngard, Chris Bolson u.a.
Übersetzung: Justin Aardvark
Panini, 2020, Paperback, 112 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-7416-1982-3

Rezension von Christel Scheja

Bisher ist es Doktor Aphra immer gelungen, dem Tod von der Schippe zu springen, denn durch ihre respektlose und eigenwillige Art hat sie so Manchen verärgert, auch den Dunklen Lord der Sith. Und nun steht sie schon wieder zwischen den Fronten, wie „Doktor Aphra - Die unglaubliche Rebellensuperwaffe“ beweist.


Zusammen mit einem jungen Mädchen, das sie mehr oder weniger freiwillig unter ihre Fittiche genommen hat, tut Chelli Aphra wieder genau das, was sie am besten kann: in irgendwelchen Ruinen herumstöbern und alte Artefakte wiederfinden, die es in sich haben. Eines davon berührt auch ihre eigene Vergangenheit.

Ehe sie sich versieht, steckt sie wieder in Schwierigkeiten, denn die Rebellen haben sie nicht vergessen und der Chef des Geheimdienstes macht ihr nun ein verlockendes Angebot, das sie von vielen Schwierigkeiten und Kopfgeldjägern befreien könnte.

Wider besseres Wissen nimmt Chelli an und landet dann schneller als sie erwartet, vom Regen in der Traufe.


Auch wenn sie nur eine für die Comics erfundene Figur ist, Chelli Aphra hat so viele Freunde und Anhänger gefunden, dass sie eine eigene Reihe erhielt, in der sie Abenteuer nach ihrer Zusammenarbeit mit Darth Vader erleben kann. Zwar hat sie diesem erfolgreich vorgaukeln können, tot zu sein und versucht von nun an unter dem Schirm zu bleiben, aber das ist nicht so einfach wie sie denkt.

Tatsächlich hat sie eine so deutliche Spur hinterlassen, dass die Kopfgeldjäger ihr immer wieder das Leben schwer machen und dadurch auch andere auf sich aufmerksam machen - selbst die Rebellen, mit denen sie das gleiche Spiel wie mit dem Imperium getrieben hat.

Es gibt ein Wiedersehen mit alten Figuren, Ränke von denen die glauben hinter den Kulissen die Fäden ziehen zu können und eine Heldin, die wieder einmal alle Register zieht, um sich durchzumogeln.

Wie ihr das gelingt ist amüsant zu lesen - man merkt deutlich, dass sie nicht auf den Kopf gefallen ist und warum sie so geworden ist, wie sie heute auftritt. Mit der Handlung verwobene Rückblenden verraten nämlich etwas mehr über ihre Vergangenheit als man bisher wusste.

Zwar haben neue Zeichner die Regie übernommen und den Figuren ihren eigenen Stempel aufgedrückt, aber das tut der spannenden Geschichte keinen Abbruch, die zudem noch mit einem interessanten Cliffhanger endet.

„Doktor Aphra - Die unglaubliche Rebellensuperwaffe“ bietet wieder einmal kurzweilige Unterhaltung mit einer schlitzohrigen Heldin, die sich nicht so einfach reinlegen lässt, selbst wenn sie in übelste Intrigen verstrickt wird. Gleichzeitig bewahrt sie sich auch immer noch ein Herz - etwas, das anderen Schurken fehlt.