Star Trek Voyager 15: Architekten der Unendlichkeit - Buch 2, Kirsten Beyer (Buch)

Star Trek Voyager 15
Architekten der Unendlichkeit - Buch 2
Kirsten Beyer
(Star Trek Voyager: Architects of Infinity, 2018)
Übersetzung: Rene Ulmer
Titelbild: Martin Frei
Cross Cult, 2020, Taschenbuch, 238 Seiten, 14,00 EUR, ISBN 978-3-96658-067-0 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Warum „Die Architekten der Unendlichkeit“ zweigeteilt wurde, obwohl das Buch eigentlich nicht ganz so dick ist, erscheint rätselhaft. Sicher ist aber, dass man den fünfzehnten Band der „Star Trek Voyager“-Serie nicht ohne Kenntnis des Vorgängers lesen sollte, denn die Geschichte geht nahtlos weiter.

 

Die „Full Circle“-Flotte ist bei der Erforschung des Delta-Quadranten auf seltsame Biosphären und ein höchst merkwürdiges Sonnensystem getroffen und nimmt beides nun genauer unter die Lupe. Dabei kommt man nicht wenigen Überraschungen auf die Spur, die allerdings auch die Weichen für spätere Abenteuer stellen.

Nebenher ereignen sich natürlich weitere kleine und große menschliche Tragödien zwischen den Paaren, die schon länger Bestand haben und diejenigen, die gerade erst entstanden sind. Vor allem bisher unauffällige Mitglieder der Crew lernen diesmal umzudenken, was auch den Forschungsauftrag voranbringt.


Zum einen klären sich jetzt viele Fragen, zum anderen wundert man sich als Leser, warum das Buch in zwei Hälften geteilt wurde, obgleich es nicht dicker ist als andere Werke auch. Die Geschichte schließt auf jeden Fall das Abenteuer ab, das im vierzehnten Band begonnen wurde und gibt weitere Geheimnisse der Biosphären preis.

Etwas mehr Raum erhalten allerdings die persönlichen Befindlichkeiten der Crew-Mitglieder. Bei den einen kriselt es, weitere müssen wichtige Entscheidungen für ihre Zukunft treffen und die dritten werden eiskalt mit körperlichen Besonderheiten überrascht. Wie man sich denken kann, kümmert sich die Autorin darum, dass die Figuren, die ihr wichtig sind, weiter am Leben bleiben.

Dazu kommen außerirdische Relikte, die immer noch rätselhaft bleiben und natürlich auch dafür sorgen, dass die „Voyager“ und ihre Begleitschiffe auch weiterhin etwas zu tun bekommen, sich nicht wieder einen neuen Gegner suchen müssen. Wie immer ist die Geschichte routiniert geschrieben und lässt für den Leser und Fan eigentlich keine Wünsche offen, aber es fehlt diesmal doch der gewisse Kick, da auch das Ende des Romans nicht gerade befriedigend daher kommt.

„Architekten der Unendlichkeit“ ist eher Mittelmaß. Das liegt einmal an der Aufteilung des Romans in zwei Bücher und zum anderen an der Geschichte, die zwar all das bietet, was man erwartet, aber sich auf der anderen Seite viel zu sehr in die persönlichen Empfindlichkeiten der Figuren vergräbt, anstatt mehr über die außerirdischen Relikte zu verraten - vielleicht auch, weil der Romane nur wieder die Weichen für einen größeren Handlungsbogen stellt.