Voltron - Legendärer Verteidiger 3: Die Absolution (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 21. Mai 2020 01:19

Mitch Iverson
Voltron - Legendärer Verteidiger 3
Die Absolution
(Voltron - Legendary Defender Vol. 3, 2018/2020)
Titelbild: Mariko Yamashin
Zeichnungen: Rubine
Übersetzung: Michael Schuster
Cross Cult, 2020, Paperback, 136 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-95981-365-5
Rezension von Christel Scheja
Es ist erstaunlich, dass Geschichten aus den 80ern wieder aufgegriffen und in neuer Form präsentiert werden. So dürfte „Voltron - Legendärer Verteidiger“ auch bei Erwachsenen Erinnerungen wecken, auch wenn die Abenteuer bei Netflix auf eine neue Generation ausgerichtet sind. Diese Mischung aus Retro und Moderne merkt man auch der Comic-Adaption an, deren dritter Band, „Die Absolution“, gerade bei Cross Cult erschienen ist.
Die Zeit des Trainings ist vorbei, denn Prinzessin Allura ruft die sechs jungen Piloten der Löwen zurück, damit sie ihr endlich weiter im Kampf gegen das böse Galra-Imperium beistehen. Diesmal geht es nicht nur darum, sich mit deren Schiffen Raumschlachten zu liefern, sondern auch, die SPRAWL-Lieferkette des Feindes zu unterbrechen und diesen dadurch nachhaltig zu schwächen.
Dazu müssen sie eine Raumstation infiltrieren. Jedem der jungen Helden kommt dabei eine bestimmte Aufgabe zu, aber nur zusammen können sie am Ende siegreich sein.
Auch Allura setzt weiterhin ihr Können als Diplomatin ein, um andere Völker für den Kampf zu gewinnen. Denn sie weiß: Nur gemeinsam kann die Galaxis gegen Unterdrückung und Gewalt bestehen.
Die Geschichte ist genauso simpel wie sie es eigentlich schon in der ursprünglichen Serie war. Die Helden sind Teil einer Legende, die wieder zum Leben und zur vollen Kraft erwachen muss, um an Ende gegen ein finsteres Imperium zu bestehen, das nur eines im Sinn hat: Die gesamte Galaxis zu unterjochen und alle Völker zu beherrschen. Wer sich ihm entgegenstellt, der wird vernichtet.
Vermutlich ist es auch deshalb so, dass die Schurken gesichtslos bleiben, damit man erst gar keine Bindungen zu irgendeiner Figur dieser Seite entwickeln kann. Die Drahtzieher bleiben weiterhin verborgen - die Helden haben es in erster Linie mit „Drohnen“ zu tun - ob nun lebendig oder kybernetisch, ist nicht von Bedeutung.
Wie in der Fernsehserie sind die Figuren schlicht gestrickt und haben nur ein paar Eigenschaften, die sie erkennbar machen, dabei entsprechen sie sogar auch noch den klassisch-modernen Archetypen. Die Handlung ist auch nicht allzu komplex, erfahrene Fans werden die Entwicklungen ohne Probleme erahnen können.
Letztendlich merkt man, dass die Comics eher für eine junge Zielgruppe gemacht sind, die in erster Linie auf das einfache Abenteuer setzen. Und das bekommen sie zur Genüge geboten - mit genau dem richtigen Maß an Action und Gewalt.
In „Die Absolution“ wird es etwas ernster für die Piloten von „Voltron - Legendärer Verteidiger“, aber noch immer sorgen die Macher dafür, dass vor allem Jungs zwischen acht und vierzehn Jahren Spaß an den Figuren und der Action haben, die genau auf sie ausgerichtet ist, denn alles bleibt auf einem für Ältere zu flachen und oberflächlichen Niveau.