Quin Zaza - Die letzten Drachenfänger 6 (Comic)

Tako Kuwabara
Quin Zaza - Die letzten Drachenfänger 6
Übersetzung: Janine Wetherell
Cross Cult, 2019, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-96433-237-0

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es mit „Quin Zaza - Die letzten Drachenfänger“, in dessen neuer Band erneut Seefahrer-Romantik mit Fantasy verbindet und dabei alle möglichen interessanten Themen aufgreift, wie diesmal die des Veteranen, der immer noch von Rache erfüllt ist.


Mika trifft in der Stadt Harley, in der das Schiff gerade Halt macht um repariert zu werden, auf einen alten Bekannten, genauer auf Kujo, der ihn einst unter seine Fittiche nahm und zu dem machte, was er heute ist - einen wagemutigen Harpunier. Der Greis musste aber selbst aufgeben mit seinem Tun, nachdem ihm von einem Drachen ein Bein abgerissen wurde.

Nun scheint die Gelegenheit gekommen zu sein, endlich um Verzeihung zu bitten und das böse Blut, das zwischen den beiden entstanden ist, wegzuwaschen, zumal jetzt die Chance besteht, dass Kujo mit Hilfe der Crew endlich den Drachen erledigen könnte, der ihm damals die Verletzung zufügte.


Schon der letzte Band leitete das Thema ein, nun geht es damit weiter und die Crew wie auch die Leser erfahren durch eine lange Rückblende, was eigentlich zwischen Mika und Kujo steht. Damit sie ihren besten Jäger nicht verlieren, machen sie dem alten Mann tatsächlich ein ganz besonderes und auch großzügiges Angebot.

Auch das kennt man aus den Seefahrer-Geschichten, aber Kujo ist natürlich kein Kapitän Ahab, der gleich ein ganzes Schiff in den Untergang steuert. Stattdessen ist die Crew des Schiffes bereit, ihm zu helfen und ihn mit an Bord zu nehmen. Das erweist sich als gar nicht einmal so dumm, denn der alte Mann kann auch noch den Jüngeren etwas beibringen; eine interessante Perspektive, die auch weiter getragen wird und so wieder einmal die warmherzige Erzählweise der Serie unterstreicht.

Denn eines muss man der Saga wieder einmal lassen: sie setzt wirklich mehr auf Menschlichkeit und die Werte der Freundschaft als auf vordergründige Action und weiß so auch noch viel mehr Ideen zu entwickeln, als vergleichbare Geschichten.

„Quin Zaza - Die letzten Drachenfänger“ sorgt wie immer dafür dass die Seefahrer- und Walfänger-Romantik alter Abenteuer-Romane mit viel Gefühl erzählt wird und so die Ideen mehr Fleisch und Diversität bekommen als man es erwartet, denn auch diesmal könnten die Entwicklungen zum Ende hin wieder überraschen.