The Walking Dead 16: Eine größere Welt (Comic)

Robert Kirkman
The Walking Dead 16
Eine größere Welt
(The Walking Dead, Vol. 16: A larger World, 2012)
Übersetzung: Mark Oliver Frisch
Titelbild und Zeichnungen: Charlie Adlard
Cross Cult, 2019, Paperback, 144 Seiten, 8,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Rick und seine Freunde haben sich in der Siedlung Alexandria gut eingerichtet und genießen den relativen Frieden, nachdem sie eine Zombie-Welle überstanden haben. Aber sie wissen auch, sie werden nicht immer Ruhe haben… und so sicher sind sie auch nicht.

Eines Tages taucht ein Fremder auf und möchte mit ihnen sprechen. Allerdings wird er erst einmal nicht gut behandelt, betäubt und geschlagen und man traut ihm kein Stück, auch wenn er freundlich auf sie zukommt. Aber der Mann, der sich Jesus nennt, lässt sich nicht beirren und macht ihnen ein Angebot. Er lädt sie ein, seine Siedlung genauer in Augenschein zu nehmen.

Denn „Die Anhöhe“ scheint im Gegensatz zu Alexandria auch wirklich sicher zu sein und weitere Hoffnung zu geben - etwas, was Rick und seine Freunde auch einsehen müssen, als sie sich den Ort genauer ansehen.

Die Reaktionen der Männer und Frauen ist verständlich. Bisher haben Fremde meistens nichts Gutes gebracht, sie waren immer Lügner und Betrüger oder Despoten, die nur noch mehr Sklaven brauchten. Deshalb können Rick und die anderen es nicht glauben, als dieser Jesus ihnen ein ehrliches Angebot macht und auch zu sich einlädt. Und tatsächlich ist es so, als würden die Flüchtigen endlich einmal einen Ort finden, an dem sie aufatmen und die Kinder wieder Kinder sein können.

Gerade um dieser Willen lässt sich Rick auf das Abenteuer ein und zieht mit den anderen an den Ort … aber wie man sich denken kann ist das Paradies nicht absolut, so wie es die Prämisse aller bisherigen Geschichte ist.


Die Welt bleibt hart und zwingt zum Überleben, auch wenn es offensichtlich Orte der Hoffnung und des Friedens gibt, wo die Menschen erst einmal vergessen können, was sie erlebt haben. Aber es scheint, als würden diesmal die Erwartungen der Leser durchbrochen werden und das in einem positiven Sinne.

Wie immer bietet die Softcover-Edition den reinen Comic, die ergänzenden Skizzen-Seiten fehlen.

„“Eine größere Welt“ zeigt den Helden von „The Walking Dead“ endlich einmal, dass es auch noch andere Menschen gibt, die die Hoffnung nicht aufgegeben haben und sie tatsächlich im positiven Sinne leben - ein guter Schritt für die Gruppe um Rick und für den Leser, der endlich auch mal was anderes als Gewalt miterleben darf.