Die Bücher der Magie 1 (Comic)

Kat Howard
Die Bücher der Magie 1
(The Books of Magic (2018) 1-6, 2018)
Übersetzung: Gerlinde Althoff
Titelbild: Joshua Middleton
Zeichnungen: Tom Fowler
Panini, 2019, Paperback, 148 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-7416-1531-3

Rezension von Karl E. Aulbach

Kat Howard als Autorin und Tom Fowler als Zeichner haben sich an einer Neuinterpretation von Neil Gaimans genialen Comics „Die Bücher der Magie“ versucht.

Wer öfters meine Rezensionen liest, hat vielleicht schon bemerkt, dass ich Gaimans Serie, die ursprünglich in Deutschland Ende der 90er und Anfang der 2000er beim Thomas Tilsner Verlag (speed) erschien - ich war seinerzeit dort übrigens Mitarbeiter beim Science Fiction Magazin „SF-Media“ -, über den grünen Klee im Vergleich mit sonstigen Comics mit ‚magischem Inhalt‘ (zum Beispiel „Thor“) lobe. Soweit ich es beurteilen kann, kommt es zu keinen direkten Überschneidungen mit den damals bei Tilsner erschienenen Bänden.

 

Kat Howards Handlung beginnt in der frühen Zeit von Tim Hunter, dem damals zwar schon offenbart wurde, dass er einmal der größte Magier aller Zeiten seit Merlin werden würde, aber noch ganz am Beginn stand und seine Fähigkeiten eher unbewusst einsetzte.

Geblieben sind die Probleme mit seinem dem Alkohol verfallenen Vater und in der Schule, wo Tim nicht ganz unschuldig an einigen besonderen Phänomenen ist. Dort wird er aber auch unterrichtet von der merkwürdigen, im Magischen nicht unbewanderten Lehrerin Dr. Rose, die ihm das erste Zauberbuch schenkt und ihm vermitteln will, dass alle seine Handlungen nicht ohne Konsequenzen bleiben.

Doch es gibt auch eine nicht so wohlmeinende Fraktion, die die weitere Entwicklung des Zauberers unbedingt verhindern will. Gar nicht so einfach, sich zurechtzufinden, wer nun Freund oder Feind ist. Das wird nicht unbedingt einfacher, als Tim ins Traumland - manche Leser kennen es aus dem nahezu parallel erschienen Comic „Sandman Universe“ – vordringt…


Aufgelockert wird der Comic durch immer wieder zwischengeschaltete, sehenswerte Abbildungen von Variant-Titelbildern von Kai Carpenter.

Die Neuinterpretation lehnt sich stilistisch an Gaimans Vorlage an und bewahrt auch deren Reiz des Geheimnisvollen und Rätselhaften. Ich bin sehr zufrieden mit der Erzählweise und auch der graphischen Umsetzung und freue mich schon auf weitere Bände.