Fritz Heidorn: Arthur C. Clarke - Jenseits des Möglichen - Visionär des 21. Jahrhunderts (Buch)

Fritz Heidorn
Arthur C. Clarke - Jenseits des Möglichen - Visionär des 21. Jahrhunderts
Verlag Dieter von Reeken, 2019, Paperback, 236 Seiten, 17,50 EUR, ISBN 978-3-945807-48-4

Rezension von Carsten Kuhr

Vor einigen Wochen ließ der Kämpfer wider das Vergessen von Perlen der Utopischen Literatur, Dieter von Reeken,  verlauten, dass er Erde des Jahres 2019 seine Verlagstätigkeit beenden würde. Zwischenzeitlich hat er dies glücklicherweise, auch aufgrund massiven Einspruch seiner Leser, revidiert und angekündigt, ab dem nächsten Jahr nur mehr Sekundärwerke zur utopisch-phantastischen Literatur publizieren zu wollen.

Dies ist mehr als zu bedauern, verdanken wir seiner Verlegertätigkeit doch unter anderem Werksausgaben Oskar Hoffmanns, Kurt Laßwitz’ und - endlich!  - eine jeweils vollständige Neuausgabe von Paul A Müllers (Freder van Holk) „Sun Koh“ und „Jan Mayen“.

Schon seit Längerem veröffentlicht von Reeken Bücher, in denen Fachleute sich mit Autoren und Werken auseinandersetzen. Von Fritz Heidorn erschienEen vor rund zwei Jahren bereits zwei Bände, die sich mit der Kosmologie und dem verantwortungsvollen Umgang mit den endlichen Ressourcen unserer Erde beschäftigten.


Nun legt der Autor einen Band auf, in der er sich mit dem Leben, Werk und der Aussage Arthur C. Clarkes beschäftigt. Es ist bei Weitem keine einfache Biographie, noch weniger eine Bibliographie geworden, es ist ein Band, der Texte zwischen seinen Deckeln vereint, die dem Menschen Clarke und seinen Visionen auf die Spur kommen will.

Nach der Einführung geht es in einem ersten Block um das Biographische. Der Weg des Briten zum Weltbürger, der in Ceylon (Sri Lanka) ansässig wurde, wird beschrieben, der Mensch, Auszeichnungen und Ehrungen portraitiert.

Danach wendet sich Heidorn dem literarischen Werk zu. Hier definiert er Clarke als Visionär, der nicht nur das Internet vorhergesehen hat, sondern auch eine Warnung vor der ungezügelten Fortschrittsgläubigkeit aussprach.

Auf Clarkes Philosophie, seinen Einsatz für die NASA, seine Fernsehauftritte und Beziehungen zu Kollegen, wird im dritten Teil eingegangen. Insbesondere die in Deutschland erfolglosen Kurzgeschichten werden gewürdigt, Clarkes Erzählstruktur herausgearbeitet und bewertet.

Werksverzeichnisse und eine Auswahl-Bibliographie runden den Band dann, neben unzähligen Abbildungen, rund ab.