Alfred Bekker: Im Zentaurenwald der Elben – Elbenkinder 5 (Buch)

Alfred Bekker
Im Zentaurenwald der Elben
Elbenkinder 5
Titelillustration von Hilden Design
SchneiderBuch, 2010, Hardcover, 202 Seiten, 8,95 EUR, ISBN 978-3-505-12559-1

Carsten Kuhr

Nachdem unsere Halbelfengeschwister mit Hilfe von Thamandor und seiner Flammenlanzen die Feuersbrunst, die den Wald der Zentauren bedroht hat, aufgehalten haben, sind sie auf dem Rücken ihres Riesenfledertiers auf dem Weg zurück, als sie eine merkwürdige magische Ausstrahlung bemerken.

Baumgeister machen die Heimat der Zentauren unsicher, fangen Riesenflederer und andere Geschöpfe ein, und berauben sie ihrer Magie. Drei Riesenflederer wurden so schon ihrer magischen Kräfte beraubt und in knorrige Bäume verwandelt. Auch Rarax droht dieses Schicksal, doch zunächst können sie den Angriff der Baumgeister noch abwehren. Kurz darauf werden sie von Wesen gefangengenommen, die gemeinhin als ausgestorben galten. Eine Gruppe Waldkatzenkrieger entführt sie in den Geheimen Wald, in dem Faune und Dryaden, geschützt vor den Anfeindungen der Außenwelt, leben. Doch selbst in dem Refugium scheint es keinen sicheren Schutz mehr vor den Nachstellungen der Waldgeister zu geben. Nach den Riesenflederern und den Zentauren verholzen auch Dryaden und Faune. Nur einer könnte, den drohenden Untergang aufhalten – der Nebelmann. Doch der schläft seit Jahrhunderten in seinem Baum ...

Alfred Bekkers Jugend-Fantasyreihe geht in ihre fünfte Runde. Zwischenzeitlich sind uns unsere beiden Handlungsträger ans Herz gewachsen, und wir kennen uns in ihrer Welt ein wenig aus. Wie schon in den bisherigen Bänden erwartet den Leser ein weiteres Einzelabenteuer. Zwar wird die Geschichte grob in ein Handlungskonzept eingepasst, aber auch Erstleser finden sich problemlos zurecht. Wie aus den vergangenen Büchern gewohnt, punktet der Autor mit seinen Figuren. So lässt er auch dieses Mal wieder phantastische Wesen aller Couleur Gestalt annehmen. Ich denke nun weniger an die Zentauren, die Dryaden oder Faune, nein eher an die Waldkatzenkrieger und die Baumgeister. Beide sind ganz eigene Kreationen, sind griffig und doch geheimnisvoll, so dass sie den Leser interessiert an die Seiten bannen.

Stilistisch der Zielgruppe angemessen und eher einfach gehalten steht einmal mehr ein spannendes Abenteuer im Zentrum des Buches. Wie wird es unseren Helden dieses Mal gelingen, die Bedrohung abzuwenden – das ist die Frage, die diese und ihr Autor einmal mehr erstaunlich gewaltlos lösen. Insoweit Fantasy, die inhaltlich nicht eben viel Neues bietet, die aber mit markanten Geschöpfen punktet und dabei erfreulicherweise recht pazifistisch daherkommt.