Star Wars: Verlorene Welten 1 (Comic)

Star Wars: Verlorene Welten 1
Autorin der Vorlage: Claudia Gray
Autorin und Zeichnerin des Mangas: Yusaku Komiyama
Übersetzung: Markus Lange
Panini, 2019, Taschenbuch, 260 Seiten, 8,99 EUR, ISBN 978-3-7416-1205-3

Rezension von Christel Scheja

Westliche Popkultur und Manga waren lange nicht vereinbar, aber das hat sich mittlerweile geändert. Es gibt immer wieder Adaptionen westlicher Geschichten im Manga-Stil und Übernahmen japanischer Geschichte in amerikanische Filme oder Comics. Eine solche Kollaboration liegt nun mit „Verlorene Welten“ vor, der Manga-Adaption des gleichnamigen „Star Wars“-Jugendromans von Claudia Gray.

 

Auch der Planet Jelucan ist unter die Kontrolle des Imperiums geraten. Als man den Jahrestag feiert, lernen sich während der Festivitäten der junge Adlige Thane Kyrell und das Nomadenmädchen Ciena Ree kennen. Beide Kinder fallen Großmoff Tarkin durch ihren Mut und ihre Begeisterung ins Auge. Doch erst Jahre später treten die beiden wieder in Erscheinung - als sie in die Akademie eintreten und Karrieren in der imperialen Flotte anstreben. Noch immer sind sie mutig und begeistert, schaffen es im Rahmen ihrer Ausbildung zu den Besten zu gehören. Doch dann geschehen Dinge, die sie entzweien. Denn ausgerechnet im Schatten des Todessterns finden beide ihre Bestimmung.


Claudia Gray legt der Geschichte ein klassisches Muster zugrunde, das aber ausgezeichnet funktioniert und auch gelungen in den Manga übertragen wird. Die beiden jungen Protagonisten vergessen schon als Kinder Klassenschranken und halten auch an der Akademie zusammen. Aber ausgerechnet dort beginnt ihr Zerwürfnis, das sie letztendlich zu Feinden werden lässt.

Wie das geschieht wird interessant in Szene gesetzt, auch huschen immer mal wieder aus den „Star Wars“-Filmen bekannte Figuren durchs Bild und binden die Geschichte der beiden Freunde, die zu Feinden werden, fest ins Geschehen ein. Romantische Gefühle klingen zwar immer wieder kurz an, Freundschaft und Gewissen sind aber die Hauptthemen der Geschichte, die einen actionreichen Auftakt hat, dann aber in die Vergangenheit schaltet und dadurch erst richtig durchstartet.

Gerade junge Leser werden ihren Spaß an der Geschichte haben, die genau auf sie ausgerichtet ist, denn es gibt viele vertraute Dinge zu entdecken und viele kleine Abenteuer zu erleben, die Lust auf Mehr machen.

Zeichnerisch erlaubt sich der Manga einige Freiheiten, die bekannten Personen sind aber gut zu erkennen.

Sicherlich ist der „Star Wars“-Manga „Verlorene Welten“ kein Muss, aber durchaus einen Blick wert, da die Handlung laut Verlag vermutlich schon im nächsten Band seinen Abschluss feiert, so dass das Geschehen nicht allzu sehr in die Länge gezogen wird.