The Elder Scrolls V: Skyrim: Die Skyrim-Bibliothek 2: Menschen, Mer & Monster (Buch)

The Elder Scrolls V: Skyrim
Die Skyrim-Bibliothek 2: Menschen, Mer & Monster
(The Elder Scrolls V: Skyrim - The Skyrim Library, Volume 2: Man, Mer & Beast, 2016)
Übersetzung:  Andreas Kasprzak, Thomas Gießl u.a.
Panini, 2018, Hardcover, 234 Seiten, 45,00 EUR, ISBN 978-3-8332-3699-0

Rezension von Irene Salzmann

Von den drei angekündigten Bänden der „Skyrim-Bibliothek“ liegt nun der zweite vor. Bei den Inhalten handelt es sich um Texte aus sogenannten ‚Ingame-Büchern‘, die von den „Elder Scrolls“-Gamern im Laufe ihrer Spielzüge gefunden, gekauft oder gestohlen werden können. Wer das verpasst oder keine Zeit/Lust hat, während einer Sequenz zu lesen, kann dies dank der „Bibliotheks“-Bände nach Ausschalten des PCs/der Konsole nachholen.


Wurde der erste Teil, der sich mit der Geschichte der Provinz Skyrim befasst, noch mit einem aufwändigen Cover in Lederoptik versehen, blieb davon beim zweiten Buch lediglich der Foliendruck übrig - bei einer Preissteigerung von 39,99 EUR auf 45,00 EUR. Der Innenteil wartet mit Hochglanzpapier auf, das optisch wieder auf ‚alt‘ getrimmt wurde, so dass (vom glatten Papier einmal abgesehen) der Eindruck entsteht, man halte einen Folianten in den Händen, der viele Generationen vergessen in einer Bibliothek schlummerte.

Die hier gesammelten Texte sind den Bewohnern Skyrims gewidmet, den Menschen, Mer und Monstern, wie der Titel bereits vorwegnimmt. Präziser: Es wird von den menschlichen und menschenähnlichen Völkern und ihrer Geschichte berichtet, darunter die Nord, Wildelfen, Zwerge und Orks, sowie über Bestien und andere Kreaturen wie Eisgeister, Hexenraben, Katzen und Werwölfe. Weitere Kapitel befassen sich mit Kriegskunst und verschiedenen Gruppen, die in wichtigen Ereignissen involviert waren.


Die Art der Texte variiert. Manche lesen sich wie nüchterne Berichte, für die jemand die wesentlichen Fakten festgehalten hat, oder wie Biografien, andere wie spannende Erzählungen. Es finden sich außerdem Rezepte, Epen und Lieder. Das alles wirkt wie eine Sammlung, die über Generationen von verschiedenen Personen verfasst und schließlich in einem Buch kompiliert wurde. Indem man „The Elder Scrolls“ mit einem umfassenden Hintergrund und solchen Extras ausgestattet hat, wirkt das Spiel besonders realistisch.

Aufgelockert werden die Texte durch zahlreiche Illustrationen in eher dunklen, gedeckten Farben, wie man sie aus Erden, Pflanzen und tierischen Substanzen gewinnen kann. Die Größe beginnt bei der Vignette im Briefmarkenformat und reicht bis zur doppelseitigen Abbildung. Zu sehen sind Landschaften und Gebäude, Rüstungen und Waffen, namhafte Persönlichkeiten und diverse Kreaturen etc.

Der Sekundärband richtet sich in erster Linie an eingefleischte Gamer, die mehr über Skyrim erfahren und diese Informationen eventuell bei Spielzügen nutzen wollen beziehungsweise die Freude am Sammeln von Merchandise haben. Obschon der Band reich illustriert ist, überwiegt der Text-Anteil, der teilweise von Nicht-Gamern als unterhaltsam empfunden werden kann, für sie Vieles aber auch im Unklaren lässt und nicht genug Bildmaterial bietet, um als Artbook ins Regal zu anderen schön gestalteten Titeln gestellt zu werden. Schon aufgrund des Preises empfiehlt sich ein Blick ins Buch, ob man den Kauf lohnenswert findet.