Layla und das Biest, das sterben möchte 2 (Comic)

Asato Konami
Layla und das Biest, das sterben möchte 2
Titelbild und Zeichnungen: Eziwa Saita
Übersetzung: Verena Maser
Cross Cult, 2019, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-96433-084-0

Rezension von Christel Scheja

„Layla und das Biest, das sterben möchte“ hatte einen klassischen Anfang: Ein Mädchen musste miterleben, wie ein Monster ihre Mutter tötete und sinnt auf Rache. Doch dann kommt genau dieses Biest mit einer Bitte auf sie zu, sieht es in ihr doch den Engel, der es erlösen könnte.

So entsteht die Schicksalsgemeinschaft zwischen der verwaisten Layla, die endlich eine Jägerin und Killerin sein möchte, um den Mörder zu töten und Aaron, dem Therianthophen, der zum Morden ausgebildet wurde und nicht viel anderes kennt. Allein ein Bilderbuch gibt ihm Hoffnung, glaubt er an dem beschriebenen Ort doch den Frieden zu finden.

Layla soll ihm helfen, diesen zu finden, und so suchen die beiden von nun an gemeinsam nach Hinweisen, wo der in dem Bilderbuch gezeichnete und beschriebene Ort ist und kommen dafür in eine große Stadt. Dort finden sie sogar Aufnahme in einem Kramladen, wo sie sich Essen und Unterkunft verdienen können.

Noch ahnen sie nicht, dass man ihnen auf der Schliche ist, denn Aarons Herr ist nicht gewillt, seinen besten Killer einfach gehen zu lassen und auch der Gangsterboss Luca ist ziemlich neugierig, was Aaron und Layla betrifft.


Die Geschichte entwickelt sich schon ein wenig wie erwartet weiter, denn natürlich kann das Pärchen nicht in Frieden weiter leben und in aller Ruhe nach dem Autoren des Bilderbuchs suchen, denn das wäre ja letztendlich zu einfach und harmlos.

Zwar ist schon das Treiben in der Stadt eine Sache für sich, denn weder Layla noch Aaron haben viel Geld - und das ist bekanntermaßen nötig, wenn man Mehr wissen will -, aber sie finden einen guten Unterschlupf und erste Freunde. Nebenhandlungen verraten aber, dass ihnen nicht lange Frieden gegönnt wird, zeigt sich doch, dass ein Gangsterboss, der mit allen Wassern gewaschen ist, seine Ränke spinnt, genauso wie die eigentlichen Verfolger, die den abtrünnigen Killer wieder einsammeln wollen.

Noch aber schwelen diese Entwicklungen im Hintergrund, die Handlung dient diesmal eher dazu, Layla und ihr Biest enger zu einer echten Schicksalsgemeinschaft zusammenwachsen zu lassen. Denn die beiden haben die Gelegenheit, sich besser kennenzulernen und gerade Layla merkt dabei, dass der Mörder vielleicht auch nur ein Opfer ist.

Es werden jedenfalls interessante Weichen gestellt, die zudem den Hintergrund erweitern und das ganze Geschehen nicht nur auf eine Sache beschränken: den Wunsch nach Rache, mit vorhergehender Enthüllung eines Geheimnisses. Auf jeden Fall bleibt so die Geschichte auch weiterhin spannend und man darf neugierig darauf sein, wie sich alles weiter entwickelt. Denn hier regieren Abenteuer und charakterliche Entwicklungen, nicht aber sinnfreie Action.

„Layla und das Biest, das sterben möchte“ 2 spinnt die Geschichte auf vertrautem Wege weiter, bietet aber gerade dadurch die Möglichkeit, die Hauptfiguren noch besser kennenzulernen. Es bleibt sehr spannend - man darf gespannt sein, wie sich alles weiter entwickelt.