Nick - Die andere Seite, Thomas Newton (Buch)

Nick - Die andere Seite
Thomas Newton
Titelbild: Hansrudi Wäscher
Verlag Peter Hopf, 2019, Hardcover, 146 Seiten, 29,90 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Ein Prospektoren-Raumschiff havariert auf dem Mond. Als die Rettungs-Crew an Bord geht, findet sie den Piloten tot am Steuer - im Rücken eine abgebrochene, vergiftete Pfeilspitze. Doch wie kam die von unzivilisierten Ureinwohnern als Jagdgegenstand genutzte Waffe an Bord des im Asteroidengürtel stationierten Raumschiffs? Mehr noch als diese Frage beschäftigt die Forscher aber die Ladung des Schiffs. Riesenhafte Diamanten und ein organisches Material, das sich bei näherer Untersuchung als wirksame Waffen im Kampf gegen den Krebs erweist…

Die Spur führt Nick und seinen Freund, den Biologen Tom, zu den äußeren Planeten - nicht ahnend, dass sich zwei skrupellose Verbrecher auch auf dem Weg dorthin befinden. Über eine Raumanomalie gelangen sie in ein Paralleluniversum.

Auf einem dort befindlichen, urzeitlichen Planeten treffen sie auf wilde Stämme, Dinosaurier, Riesenschlangen und gigantische Kraken. Der mitleidlosen Gier der beiden Verbrecher ist es zu verdanken, dass die Eingeborenen Jagd auf Nick und Tom machen. Sie sollen im weiten Rund einer Arena dem Gott geopfert werden - ein Saurier soll sie zu Tode trampeln und fressen.


Immerhin die Handlung von nicht weniger als 11 Großbänden fand Aufnahme in die vorliegenden Romanversion der beliebten Wäscher-Reihe.

Thomas Newton hatte die Roman-Adaption der Großbände bereits vor dem so frühen Ableben Achim Mehnerts übernommen, nun soll er als Hauptautor auch die anderen Reihen statt Achim verfassen.

Vorliegend wartet ein Band auf den Leser, der einmal mehr das Beste der guten alten Zeit offeriert. Jede Menge Sense of Wonder - da stören auch kleine logische Löcher nicht -, Dramatik, der gerechte Kampf unserer Helden gegen die Widersacher und eine Steinzeitwelt warten auf den Leser. Dass wir Ähnliches schon oft gelesen haben, tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch.

Geschickt nutzt Newton den Raum, um uns die gar nicht so primitiven Ureinwohner der Welt vorzustellen, die er dann mit jeder Menge urzeitlicher Tiere anreichert. Hier sorgt er nicht nur ob der Dinosaurier, sondern auch durch die Darstellung der edlen Wilden für Faszination. Nicht fehlen dürfen natürlich die aus den Comic vorgegebenen, eindimensionalen Schurken, die unsere Helden ein ums andere Mal das Leben schwer machen.

Das Gebotene hat jede Menge Tempo und Spannung, liest sich angenehm flüssig, lässt aber insbesondere in der Zeichnung der Figuren noch etwas mehr Tiefe vermissen. Hier erhoffe ich mir von den nächsten Bänden, dass Newton Nick und vor allem Tom etwas differenzierter ausgestaltet.