Hellboy 17: Hellboy und die B.U.A.P. 1954 (Comic)

Mike Mignola & Chris Roberson
Hellboy 17
Hellboy und die B.U.A.P. 1954
(Hellboy and the B.R.P.D., 2014-2016)
Titelbild: Mike Mignola
Zeichnungen: Stephen Green, Patric Reynolds, Brian Churilla, Richard Corben
Übersetzung: Frank Neubauer, Anne Thiess und Lea Heidenreich
Cross Cult, 2019, Hardcover, 144 Seiten, 22,00 EUR, ISBN 978-3-86425-887-2

Rezension von Christel Scheja

Auch wenn die Geschichte von Hellboy in der Gegenwart schon zu Ende erzählt ist, so bietet die Vergangenheit noch viele Jahre, die bisher unentdecktes Land sind. Immerhin war der „Höllenjunge“ ja schon sehr früh aktiv, in einer Zeit, in der andere Helden der Jetztzeit noch gar nicht geboren waren. Diesmal entführen die Abenteuer der Agenten der B.U.A.P. in das Jahr 1954.

 

Hellboy und seine Kameraden werden in die Arktis gerufen, um dort seltsamen Geschehnissen nachzugehen, Ein Monster geht dort um und reißt immer wieder Menschen und Tiere. Zunächst vermuten Hellboy und die anderen Aliens hinter den Vorkommnissen - doch der Höllenjunge überlebt eine Überraschung, als er seine Nase in die falschen Angelegenheiten steckt.

Weitere Abenteuer führen ihn in amerikanische Vorstädte, die von Phantom-Affen heimgesucht werden und schließlich sogar nach Hongkong, wo ein chinesisches Artefakt alle möglichen Arten von Dämonen anlockt. Monster, die sich nicht so leicht besiegen lassen…


Man merkt, dass sich Hellboy in diesem Jahr nicht mehr ganz so sehr bewähren muss, denn er hat seinen Kollegen gegenüber schon bewiesen, dass sie sich in jedem Fall auf ihn verlassen können und er sicherlich nicht die Absicht hat, irgendetwas zu tun, was ihnen schadet, eher im Gegenteil.

Tatsächlich wird er selbst schneller von seiner Vergangenheit eingeholt als ihm lieb ist, denn unter dem ewigen Eis lauern keine Unbekannten. In einer anderen Geschichte werden Vermutungen schnell revidiert, als sich zeigt, dass hinter den Geister-Erscheinungen nichts wirklich Schlimmes steckt und als es gegen die Dämonen geht, wird wieder einmal das klassische Pulp-Abenteuer bedient. Die Geschichten selbst sind eigentlich sehr simpel erzählt, besitzen aber eine intensive Ausstrahlung.

Die Geschichte von Richard Corben fügt sich sehr gut in das Gesamtbild ein, der Künstler hat eine eigene Art gefunden, sich in den Kontext einzufügen und dabei doch er selbst zu bleiben, als er von einem ganz besonderen Spiegel erzählt.

Ergänzt wird die Sammlung durch jede Menge Skizzen, deren begleitende Texte sehr informativ sind.

„Hellboy“ 17 bietet gute Unterhaltung, denn auch im Jahr 1954 gibt es für Hellboy und seine Freunde viel zu erleben und erledigen, um das Böse in all seinen Formen aufzuhalten. Wer klassische Grusel-Abenteuer liebt, wird auch diese Geschichten im Pup-Stil mögen.