Batman & Robin Eternal 3 (Comic)

Scott Snyder u.a.
Batman & Robin Eternal 3
(Batman & Robin Eternal 13-18, 2016)
Übersetzung: Marc Schmitz
Titelbild: David Finch
Zeichnungen: Marcio Takara, Fernando Blanco u.a.
Panini, 2016, Paperback, 132 Seiten, 14,99 EUR, ISBN 978-3-95798-979-6

Rezension von Elmar Huber

Cassandra dringt in Mutters versteckten Kinderhort ein, eine stillgelegte Diamanten-Mine, wo Mutters Geschöpfe trainiert werden. Dort trifft sie auf ihren Vater David/Orphan. Als ihr Dick und Bluebird zu Hilfe kommen, entpuppt sich der Ort als Falle von Mutter.

In der verborgenen Stadt von St. Dumas erfahren Tim und Jason gleichzeitig mehr über die Verbindung des Ordens zu Mutter und über Azrael, der ebenfalls eines ihrer Kinder ist. Der Orden erhielt ihn auf Bestellung als Gegenleistung für eine maßgeschneiderte ‚Hirnsoftware‘ namens Icthys, die weit wirkungsvoller ist als Scarecrows Angstgas. Icthys erlaubt es ihr, ihre Kinder auf der ganzen Welt auf Knopfdruck zu Killern zu machen.


Mit der Einbindung des Ordens von St. Dumas und Azrael fächert die Story um die geheimnisvolle „Mutter“ und ihre perfiden Methoden noch weiter auf. Doch besteht gerade diese Episode aus einer Menge Geschwafel, Pathos und Keilerei, was die Hauptstory nur mäßig weiter bringt. Als Altleser muss man sich außerdem immer wieder deutlich machen, dass dies hier der erste Auftritt von Azrael (im neuen DC-Universum) ist, den Snyder und Tynion sehr gut und passend in die „Mutter“-Story eingeflochten haben.

Da weiterhin verschiedene Autoren am Werk waren, die das Exposé von Scott Snyder und James Tynion IV umgesetzt haben - die Original-US-Hefte erschienen im wöchentlichen Rhythmus -, ergibt sich ein spürbar inhomogenes Erzähltempo, muss doch jeder Schreiber sein Erzählpäckchen auf Heftlänge strecken oder stutzen. So sind einige Erzählstränge gut gelungen, während woanders die Nebenkriegsschauplätze zu sehr ausgewalzt wurden. Auch bei den zahlreichen Wechseln der Zeit-Ebenen muss man aufpassen, nicht den Überblick zu verlieren.

Dagegen fallen die wechselnden Zeichner (-Teams) gar nicht so sehr ins Gewicht. Von Marcio Takara, Fernando Blanco und Roger Robinson würde man gern mehr sehen.

Mehrere Kriegsschauplätze, die von verschiedenen Autoren bedient werden, machen den Band unrund. Am Ende wird spürbar zum Finale ausgeholt.