Lucy und Stephen Hawking: Die unglaubliche Reise ins Universum (Buch)

Lucy und Stephen Hawking
Die unglaubliche Reise ins Universum
Georges Abenteuer 2
(George’s Cosmic Treasure Hunt, 2009)
Titelillustration und Innenillustrationen von Quint Buchholz
Wissenschaftliche Illustrationen von Garry Parsons
cbj, 2009, Hardcover, 304 Seiten, 17,95 EUR, ISBN 978-3-570-13392-7

Andrea Tillmanns

Nachdem der zwölfjährige George im ersten Band, „Der geheime Schlüssel zum Universum“, Annie und ihren Vater Eric kennengelernt und mit den beiden zusammen ein aufregendes Abenteuer im Weltraum erlebt hat, ziehen die beiden nun aus dem Nachbarhaus weit fort – in die USA, wo Eric an einem Weltraumprojekt mitarbeiten kann. Doch George bleibt nicht lange alleine zurück: Bald bittet ihn Annie dringend, zu ihr zu kommen. Tatsächlich gelingt es George mit einem kleinen Trick, seine Ferien bei Annie und Eric zu verbringen, wo er auch Emmett kennenlernt, ein junges Computergenie.

Annie glaubt, die Nachricht eines Außerirdischen empfangen zu haben, die die Kinder wieder in den Weltraum lockt. Doch der Supercomputer Cosmos, der ein Tor zum Weltraum öffnen könnte, ist beim letzten Abenteuer kaputtgegangen, ihre Raumanzüge hat Eric in der Weltraumorganisation unter Verschluss, und Emmett hängt wie eine Klette an ihnen … Wird es den Kindern trotzdem gelingen, dem Ruf aus dem All zu folgen?

Das erste gemeinsame Kinderbuch von Stephan Hawking, einem der brillantesten theoretischen Physiker unserer Zeit, und seiner Tochter Lucy, die als Journalistin und Autorin arbeitet, war eine spannende Geschichte für Kinder mit vielen zusätzlichen Fakten über Physik und Astronomie. Der zweite Band beginnt dagegen eher zäh – insbesondere das erste Drittel ließe sich deutlich zusammenstreichen.

Wie schon beim ersten Band, sind Sprache und Handlung sehr deutlich auf Kinder ausgerichtet; Erwachsene werden beispielsweise einen Supercomputer, der in einer Art Jugend-Jargon spricht, nicht unbedingt komisch finden. Auch das Ende des Buches und seine Botschaft sind eher für kleinere Kinder geeignet. Positiv hervorzuheben sind die Extraseiten aus dem „Benutzerhandbuch für das Universum“, in denen mehrere bekannte Wissenschaftler verschiedene Themen kindgerecht und interessant erklären. Auch die Farbfotos zu den angesprochenen Planeten, Monden und anderen Objekten im Weltall sind interessant und immer passend zur Geschichte ausgewählt.

Ein streckenweise spannendes Buch für jüngere Kinder, das mit schönen Farbbildern und interessanten Sachbeiträgen das Interesse an Astronomie und Physik wecken kann, auch wenn der Handlung eine deutliche Straffung und der Verzicht auf allzu kindische Gags zugunsten einer detaillierten Charakterzeichnung gutgetan hätten!