Ren Dhark Weg ins Weltall 71: Lorrans Erbe, Ben B. Black (Hrsg.) (Buch)

Ren Dhark Weg ins Weltall 71
Lorrans Erbe
Ben B. Black (Hrsg.)
Titelbild: Ralph Voltz
Unitall, 2017, Hardcover, 272 Seiten, 16,90 EUR, ISBN 978-3-956340-91-8

Rezension von Robert Monners

Andreas Zwengel, Achim Mehnert und Jan Gardemann steuern dieses Mal die Texte zum neuen „Ren Dhark“-Band bei.

 

NGK 3109, so unschuldig lautet die Bezeichnung der Galaxie, in der die Friedensstifter unterstützt von den Reckbatz ihre Gewaltherrschaft errichtet haben. Voktar nennen die Einheimischen ihre Galaxis, die von Unitall-Ringraumern der Krabbenähnlichen auf Spur gehalten wird. Im Auftrag der mit grünen Ter-Ringraumern auch selbst eingreifenden Friedenswächtern, werden renitente Völker auch gerne gleich komplett ausgelöscht, wenn sie den Befehlen der Wächter nicht gehorchen. Wie aber kam es zu den Zuständen in der Zwerggalaxis?

Aufklärung gibt es in einer abgelegenen Region. Hier, isoliert von allen anderen Völkern der Galaxis, haben die Worgun einst ein Experiment begonnen. Sie brachten Sauerstofflebewesen aller von den Worgun geförderten Galaxien hierher und ließen sie zusammen und friedlich auf den sechs Planeten der Riesensonne leben. Die Instanz, die selbst in der Sonne verborgen sitzt, wacht zusammen mit dem Sicherheitsdienst der Salter über die Einhaltung der Regeln.

Währenddessen erholen sich die GSO-Agenten Liv Sanders und Ömer Giray, nachdem sie endlich Lek den Utaren in sicherem Gewahrsam wissen. Dass dieser aber aus einem der ausbruchsichersten Gefängnisse der GSO entkommt, war nicht vorgesehen. Begleitet von Miranda, einer Cyborg der IJ-Reihe, machen sie sich auf, die fast schon kalte Fährte des Flüchtigen zu verfolgen.

 

Die Autoren unterhalten uns munter weiter. Wir bekommen endlich Aufklärung darüber, was mit den 400 entführten Cyborgs der H-Klasse wirklich geschah, bevor die Handlung sich scheinbar beginnt zu wiederholen. Die GSO-Agenten, dieses Mal unterstützt von einer Cyborg auf der Jagd nach Lek - das hatten wir schon ein paar Mal; warten wir ab, ob und wie uns die Autoren hier weiter überraschen.

Im zweiten Handlungsstrang geht es in das Sechs-Planeten-System. Hier wartet zunächst die Auflösung des Rätsels, wie es überhaupt zum Bau des Systems durch die Worgun kam, auf uns. Wie nicht anders zu erwarten, ködern uns die Autoren auch hier mit weiteren, neuen Geheimnissen. Ein mittlerweile Jahrhundertausende zurückliegender Konflikt zwischen Worgun und Wächtern wird angedeutet - auch hier gilt das alte Motto „Fortsetzung folgt“.

Insgesamt kann man den Autoren attestieren, dass das Tempo mittlerweile, nachdem wir doch einige Romane hatten, in denen es eher geruhsam zuging, deutlich angezogen hat. Die Dramatik nimmt zu, das Tempo und die Offenbarungen fesseln den Leser. Insbesondere die angedeuteten Konflikte zwischen Wächtern und Worgun werfen hierbei Fragen auf - die einer sicherlich faszinierenden Lösung harren.