Wildbienen und Schmetterlinge (DVD)

Wildbienen und Schmetterlinge
D 2017

Rezension von Christel Scheja

Jan Haft, der Regisseur von „Das grüne Wunder“ und „Magie der Moore“, entführt in zwei weiteren kleinen Dokumentarfilmen zu den Wundern der Natur, die sich sogar vor der heimischen Haustür finden. Denn gerade „Wildbienen und Schmetterlinge“ sind mehr als wichtig für das Ökosystem der Natur; ohne sie können viele Blüten nicht bestäubt und befruchtet werden.

 

Die meisten Menschen nehmen sie kaum wahr, gerade die Wildbienen sind eher eine Randerscheinung, die die meisten Leute nicht sehen und schon gar nicht von den domestizierten Honigbienen unterscheiden können. Dabei gibt es schon einmal einen gravierenden Unterschied zwischen ihnen, denn die Wildbienen leben meistens nicht in Schwärmen zusammen, die Weibchen legen ihre Eier eher alleine ab. Die Episode stellt nicht nur die vielen unterschiedlichen Arten vor, die vor allem in Europa zu finden sind und meistens nach ihrem dominierenden Lebensraum benannt werden, sondern erzählt auch von ihrem Lebenszyklus und ihren Aufgaben, ihren Feinden und den Lebewesen, die sie sich gelegentlich zunutze machen.

Auch Schmetterlinge sind mehr als die filigranen Lebewesen, die durch die Luft schwirren. Sie haben einen oft sehr komplexen Lebenszyklus, an dessen Ende meistens nur ein kurzes Leben als geflügeltes Wunder steht. Auch sie sind für die Befruchtung von Blüten lebenswichtig, und die unzähligen Formen und Farben haben meistens einen Grund. Auch diese Episode geht in die Tiefe und enthüllt mehr als ein Geheimnis, das die Sympathieträger unter den Insekten mit sich bringen.


Hören Kinder und Erwachsene das Wort Biene bringen sie das in erster Linie mit den in Stöcken lebenden und von den Menschen domestizierten Honigbienen in Verbindung, wissen aber kaum, dass es gerade in Europa noch gut 560 weitere Arten von Wildbienen gibt, die alle eine ganz eigene Lebensart haben und einen bestimmten Lebensraum. Gerade diese Episode ist mehr als spannend, erfährt man doch so Einiges über die „Wilden Schwestern von Biene Maya“, die kaum etwas mit den Schwarmvölkern am Hut haben, sondern eher Einzelgänger sind. Weibchen legen ihre Eier oft in Baumhöhlen oder Erdlöchern ab und überlassen den Nachwuchs dann sich selbst. Sie haben sich ihrer Umgebung perfekt angepasst - und doch sind auch sie vom Aussterben bedroht, weil sie genauso wie die Honigbienen durch Insektizide vergiftet werden.

Auch Schmetterlinge sind mehr als bunte und ätherische Geschöpfe. Ähnlich wie die Bienen erfüllen sie auch eine wichtige Aufgabe, ohne die die Menschen mit der Zeit Nahrungsprobleme  bekommen könnten. Auch hier mischt man bekannte mit weniger bekannten Fakten und enthüllt so manch ein spannendes Geheimnis.

Die Dokumentation bietet eine gute Mischung aus Bild und Ton, denn Aufnahmen gehen mit den passenden und gut dosierten Erklärungen einher, so dass kein Wunsch offenbleibt. Für den Laien verständlich und einprägsam werden die Informationen vermittelt, so dass man auch noch nach dem Sehen Einiges an Eindrücken mit sich nimmt. Da das Thema durchaus helfen kann, das ökologische Bewusstsein zu schärfen, wenden sich die Macher an die ganze Familie - die Episoden sind bereits für Grundschulkinder in den ersten Jahren und dem letzten des Kindergartens tauglich.

Bild und Ton sind auf der Höhe der Zeit, Extras gibt es allerdings keine.

„Wildbienen und Schmetterlinge“ sind zwei sehr interessante Dokumentationen, die dabei helfen können, das Bewusstsein für die Wunder der Natur zu schärfen, die um uns zu finden sind - vom Ton und den Bildern her ideale Unterhaltung für die Familie, die auch spannend interessantes Wissen vermittelt.


DVD-Facts:
Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph)
Ton: deutsch DTS-HD 2.0
Untertitel: keine

DVD-Extras:
keine