Tony Ballard 7: Die Rückkehr der Bestie (Hörspiel)

A. F. Morland, Thomas Birker und Christian Daber
Die Rückkehr der Bestie
Sprecher: Klaus Dieter Klebsch, Tosten Sense, Dorette Hugo, Thilo Schmitz, Helmut Winkelmann, Ulrike Stürzbecher, Wolfgang Bahro, Thomas Lang u. a.
Musik von Rom Steinbrecher und Andreas Max
Titelgestaltung von Ugurcan Yüce
Dreamland, 2010, 1 CD, Laufzeit ca. 55 Minuten, ca. 8,95 EUR, ISBN 978-3-939066-26-2

Christel Scheja

Tony Ballard hat sich inzwischen an seine neue Aufgabe gewöhnt. Als Dämonenjäger tritt er zudem in die Fußstapfen seines Vorfahren, des Hexenhenkers Anthony Ballard, der schon zu seiner Zeit gegen das Böse focht. An seiner Seite stehen die Schriftstellerin Vicky Bonney und der zur guten Seite übergelaufene Dämon Mr. Silver, die ihrem Freund mit all ihren Fähigkeiten und Wissen beistehen. Und das ist auch gut so, denn Tony ist kein Auserwählter mit besonderen magischen Kräften, sondern nur ein ganz normaler Mensch.

Umso mehr freut es ihn, als Mr. Silver und Vicky von einer Reise zurückkommen und der Ex-Dämon eine Überraschung für ihn hat. Er vertraut ihm ein mächtiges Artefakt an. Der sogenannte Dämonendiskus soll Tony im Kampf gegen das Böse als erste magische Waffe dienen, damit er nicht mehr ganz so schutzlos ist. Alle drei wollen sich nun erst einmal durch einen kleinen Urlaub in dem verschlafenen Örtchen Holsworthy von den Strapazen der letzten Wochen entspannen.

Doch die Ruhe ist trügerisch, denn Atax, die „Seele des Teufel“ ruft Steve Drury, die Blutbestie, zurück aus dem ewigen Schlaf und schickt sie gegen die drei Dämonenjäger. Wie gut, dass auch Steve Donovan zur Stelle ist, der Privatdetektiv, der den in einem Labor erschaffenen Unhold vor Jahren schon einmal besiegte.

Aber ist Steve Drury wirklich für immer zu stoppen?

Mehr als in früheren Folgen der Hörspiel-Reihe spielt der Trashfaktor in „Die Rückkehr der Bestie“ eine größere Rolle. Man ahnt immer sehr schnell, was als Nächstes passieren wird, der Bösewicht bedient wie seine Jäger, gängige Klischees und ist trotz seiner relativ hohen Intelligenz ein reines Monster ohne besonderes Motiv. Die Sprecher übertreiben in höherem Maße als sonst – was aber diesmal zur Handlung besonders gut passt. Der Spannungsbogen ist zwar diesmal nicht ganz so hoch wie in anderen Episoden der Serie, dafür kann man sich das Gemetzel durch die ausgezeichneten Soundeffekte umso besser vorstellen.

Alles in allem kommt die Folge nicht an „Das zweite Leben der Marsha C.“ heran, bietet aber dennoch kurzweilige und manchmal sehr amüsante Unterhaltung, wenn die Dialoge all zu absurd sind.

Besonderes Highlight der CD ist diesmal auch das Interview mit Helmut Wnkelmann, der augenzwinkernd und bewegt von der Produktion der ersten „John Sinclair“-Hörspiele erzählt und dabei so manche amüsante Anekdote zum Besten gibt. Die Deleted Scene ist dagegen verzichtbar, da sie schon zu viel vorwegnimmt.

Alles in allem ist „Die Rückkehr der Bestie“ Unterhaltung reinsten Wassers, die zwar nach modernen Standards produziert wird, aber dennoch die Stimmung der kultigen Heftromane aus den 1970er und 1980er Jahren einzufangen weiß.