Michael Peinkofer: Im Bann des Greifen - Gryphony 1 (Buch)

Michael Peinkofer
Im Bann des Greifen
Gryphony 1
Titelbild und Innenillustrationen: Helge Vogt
Ravensburger, 2014, Hardcover, 224 Seiten, 14,99 EUR, ISBN 978-3-473-36889-1 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Karl E. Aulbach

Michael Peinkofer ist mittlerweile einer der bekanntesten deutschen Fantasy-Autoren. Mit „Im Bann des Greifen“ hat er jetzt beim Ravensburger Verlag den ersten Band „Gryphony“-Fantasy-Trilogie vorgelegt. Sieht man davon ab, dass ein Greif eine der Hauptrollen spielt, ist „Gryphony“ eigentlich eine mehr oder weniger typische Kinder-Fantasy-Geschichte, die der Verlag für Kinder ab elf Jahre als geeignet ansieht.

 

Melody ist eine Waise, die auf einer schottischen Insel bei ihrer Großmutter aufwächst. Sie hat es nicht leicht, ist in gewisser Hinsicht eine Außenseiterin, die in der Schule gemobbt wird und auch familiär Probleme ohne Ende hat, da das Häuschen der Oma kurz vor dem Zwangsverkauf steht. Auf der Habenseite befinden sich ein guter Schulfreund und die enge Beziehung zur Großmutter. Auch zu einem seltsamen Antiquitätenverkäufer hat sie eine freundliche Beziehung: Dieser schenkt ihr einen Ring. Der Ring wiederum führt sie zu einem Steinkreis, und darin findet sie ein Ei, aus dem ein Greif schlüpft…


Der Roman ist gut und spannend geschrieben. Er konzentriert sich auf die wesentlichen Elemente, was gewiss kein Fehler ist, neigt aber vielleicht ein wenig zu sehr zur Schwarz/Weiß-Malerei. Die Schul- und sonstigen Probleme werden vielen aus der jüngeren Leserschaft sicher bekannt vorkommen und erregen Mitgefühl beziehungsweise sind sicher auch im Umkehrschluss ein kleiner Trost für so Manchen, der erkennt, dass es nicht allein ihm so schlecht geht.

Alles in allem eine sehr gelungene Geschichte, die man gern und in einem Zug gelesen hat. Ein besonderes Lob verdienen das gelungene Metallic-Cover und die Illustrationen von Helge Vogt.