Star Trek Prometheus 2: Der Ursprung allen Zorns, Bernd Perplies & Chistian Humberg (Buch)

Star Trek Prometheus 2
Der Ursprung allen Zorns
Bernd Perplies & Chistian Humberg
Titelbild: Martin Frei
Cross Cult, 2016, Taschenbuch, 470 Seiten, 16,00 EUR, ISBN 978-3-86425-852-9 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Schon einen Monat nach Erscheinen des ersten ist auch der zweite „Star Trek: Prometheus“-Roman erhältlich. „Der Ursprung allen Zorns“ setzt da an, wo „Feuer gegen Feuer“ aufhörte und beweist erneut, dass Romane dieses Franchises nicht immer aus den Staaten kommen müssen.

 

Captain Adams und sein Schiff, die „U.S.S. Prometheus“ sind damit beauftragt worden, herauszufinden, wer hinter den Angriffen und Terror-Attacken an der Grenze zum klingonischen Reich steckt und viele Tausende von Toten zu verantworten hat. Ihm an die Seite gestellt wird nicht nur Botschafter Spock, er muss sich auch mit einem jähzornigen jungen klingonischen Schiffsführer herumschlagen.

Mittlerweile steht sicher fest, dass hinter den Attentaten Renao stecken, Angehörige eines rothäutigen humanoiden Volkes aus dem nahe gelegenen Lembatta-Cluster. Die Mitglieder einer fanatischen Sekte haben sich in den Kopf gesetzt, das Universum von allem „unwerten“ Leben zu befreien, damit dieses nicht länger die Welten beschmutzt.

Ausgerechnet in der Mythologie der Renao und dem Fund einer Föderations-Sonde aus dem letzten Jahrhundert scheint die Antwort zu liegen, deshalb machen sich Adams und seinen Crew nun auf, um die düstere Wahrheit einer alten Legende zu ergründen.


Bernd Perplies und Christan Humberg spinnen die Geschichte im zweiten Teil ihrer Trilogie gekonnt weiter und verknüpfen die ersten der Hinweise, die im ersten Roman ausgeworfen worden, so geschickt, dass der Leser nur anerkennend nicken kann, ergeben nun viele Geschehnisse mehr Sinn, auch das Verhalten der Fanatiker wird um Einiges verständlicher und nachvollziehbarer.

Gleichzeitig treten die „Gaststars“ in den Hintergrund, damit nun auch die Crew besser glänzen kann und die Figuren endlich das Profil erhalten, das sie verdienen. Gerade Spock gibt zwar immer noch wichtige Impulse, tritt aber nicht mehr ganz so sehr in Erscheinung. Die einzelnen Mitglieder der Föderations- und der klingonischen Besatzung entwickeln ein Eigenleben, durch das sie erst so richtig ans Herz wachsen.

Der Hintergrund nimmt zudem Form an und bettet die Handlung in ein glaubwürdiges und spannendes Szenario, das für weitere Überraschungen gut ist. Auch dieser Roman ist vorläufig in sich geschlossen, lässt aber noch genug Fragen offen, um neugierig auf den Abschlussband zu machen. Ansonsten hält der Roman die hohe Qualität und ist weiterhin auch für den Fan wunderbar ins Universum eingebunden. Gegenüber den amerikanischen Reihen kann sich die Saga mehr als behaupten, gehört sie doch mit zu den besseren Trilogien, die bisher im Nachklang zu den Fernsehserien erschienen.

Auch „Der Ursprung allen Zorns“, der zweite Band der „Star Trek:Prometheus“-Trilogie, bietet spannende Unterhaltung, die sich mit amerikanischen Romanen mehr als messen kann. Wieder beweisen die Autoren Bernd Perplies und Christian Humberg, dass sie nicht nur gut recherchiert haben sondern auch mit Herzblut und Leidenschaft dafür sorgen, dass ihre Reihe ins „Star Trek“-Universum passt.