Dorian Hunter 79: Unter dem Eis, Logan Dee & Catherine Parker (Buch)

Dorian Hunter 79
Unter dem Eis
Logan Dee & Catherine Parker
Titelillustration von Mark Freier
Zaubermond, 2015, Taschenbuch, 204 Seiten, 14,95 EUR (auch als eBook erhältlich)

Von Carsten Kuhr

Die meisten der alten Gefährten des Dämonenkillers sind nicht länger an seiner Seite. Selbst Coco hat sich von Dorian abgewandt und fungiert als neue Schiedsrichterin der Schwarzen Familie. Umso mehr sorgt sich Dorian Hunter um die wenigen Verbliebenen im Kampf gegen die Dämonen.

Seit Wochen ist der ehemalige KGB-Agent Kiwibin im Osten Russlands verschollen. Als die beiden ihn suchenden Fred Archer und Hermann Falk von der Magischen Bruderschaft eine Spur finden, eilt Dorian kurz entschlossen nach Sibirien. Dass er dabei einmal mehr einem seiner vergangenen Inkarnationen auf die Spur kommt ist weniger überraschend als die Tatsache, dass auch seine beiden Begleiter Erinnerungen an ein vergangenes Leben, das sie zusammen bei einer Expedition in die Weiten der eisigen Tundra verloren haben, offenbaren. Dass sich damals wie heute die babylonische Vampirin Salamanda Setis an ihrer Seite befindet weckt Hunters Misstrauen.

In Visionen aus der Vergangenheit kommen sie einer in der Frühsteinzeit dort gefangengesetzten Dämonin auf die Spur. Ende des 18. Jahrhunderts gelang es dieser Eisdämonin bereits einmal aus ihrem Gefängnis zu entkommen, nun hat sie Kiwibin in ihren Bann gezogen, um sie erneut zu befreien. Auch Salamanda hat ihre Erfahrungen mit der uralten Dämonen gemacht – und dies beileibe keine guten. So versuchen die Vampirin und die Agenten um Dorian einvernehmlich, die Gefahr zu bannen, nicht ahnend, dass…

Seitdem Susanne Wilhelm das Zepter bei Dorian Hunter übernommen hat, wurden so einige Zöpfe abgeschnitten, der Dämonenkiller deutlich schlanker und moderner aufgestellt. Und es gelang Wilhelm ein ums andere Mal den Leser zu schockieren.

Nachdem das Kapitel des getöteten Dämonenkillers abgehandelt ist, nimmt sich der Plot scheinbar eine Auszeit. So passiert zunächst nicht wirklich viel. Wir reisen mit der Hauptperson nach Sibirien, erleben in der Vergangenheit die anstrengende Expedition mit, bevor dann die Eisdämonin aus ihrem Gefängnis befreit wird und ihre unheiligen Kräfte einsetzt.

Das liest sich alles nett, lässt aber ein wenig den großen Gruselfaktor vermissen. Ganz im Gegensatz zur Schwesterserie um Coco Zamis, die hier mit viel Flair auftritt, bleibt das Übernatürlich bei Hunter vorliegend mehr im Hintergrund, konzentrieren sich die Autoren auf die abenteuerlichen Geschehnisse und die markante Umgebung, in der diese angesiedelt ist. Das hat Tempo und Exotik, hat mich persönlich aber nicht ganz so überzeugt, wie die Handlung um die Zamis.