Jack Slaughter – Tochter des Lichts 12: Der dämonische Hellseher (Hörspiel)

Lars Peter Lueg, Devon Richter und Nikola Frey
Jack Slaughter – Tochter des Lichts 12
Der dämonische Hellseher
Sprecher: Till Hagen, Simon Jäger, David Nathan, Arianne Borbach, Gisela Fritsch, H.-D. Klebsch, Rainer Fritzsche, Jan Spitzer und andere
Musik: Andy Matern
Cover und Artwork von Alexander Lux
Folgenreich (LPL Records), 2010, 1 CD, Laufzeit ca. 65 Minuten, ca. 9,99 EUR, ISBN 978-3-8291-2358-7

Von Christel Scheja

Auch wenn immer noch Waffenstillstand mit Dr. Doom herrscht, so haben die Tochter des Lichts und ihre Gefährten doch nicht wirklich Ruhe vor dem Bösen. Immerhin kämpfen sie jetzt mit der Erlaubnis des Staates und müssen wenigstens nicht mehr fürchten, mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten, was ihnen auch ein wenig den Druck nimmt.

Nach ihrem Kampf gegen Mr. Happy und seinen dämonisierten Freizeitpark gönnt man ihnen sogar ein wenig Ruhe. Jack Slaughter, seine Freunde Kim Nowak und Tony Bishop genießen die Ruhe in ihrem Lieblingsrestaurant und unterhalten sich über die Bürgermeisterwahl. Gewonnen hat ein bisher gänzlich unbekannter aber charismatischer Mann, der bisher als Therapeut und Hellseher gearbeitet hat. Er verspricht den Bewohnern von Jacksonville Wohlstand und Reichtum, sozusagen ein Paradies auf Erden. Selbst für die Bösen hat er ein Herz – so hat er ein einer ganz privaten Selbsthilfegruppe Schurken und Psychopathen wie Dr. Doom versammelt, um sie zum Guten zu bekehren.

Auch die drei Helden lassen sich von seinen schönen Worten und freundlichen Taten einfangen, doch während Kim und Tony weiter blauäugig bleiben, fallen Jack seltsame Missklänge auf, denn immer wieder gehen Menschen scheinbar grundlos aufeinander los und bringen sich um. Als er sich auf die Suche nach dem Verursacher des Ganzen macht, steht er plötzlich alleine da, denn auch seine Freunde verlieren das Leben – und sein Feind scheint jeden seiner Schritte vorauszuahnen...

Sicherlich werden erfahrene Gruselfans schon sehr schnell wissen, wer hinter dem Chaos steckt, dennoch wird die Geschichte für sie nicht langweilig, da die Macher dem vertrauten Stoff ebenso humorvolle wie auch ungewohnte Facetten abzugewinnen wissen. Besonders bei den Therapiesitzungen der Schurken bleibt kein Auge trocken. Zwar werden auch die anderen Szenen augenzwinkernd gestaltet, aber es dominiert diesmal doch eher die Spannung und das unheimliche Element der Serie, denn der Gegner von Jack ist nicht ganz ohne und „Die Tochter des Lichts“ kommt erstmals an die Grenzen seines Könnens, vor allem, weil er diesmal ganz alleine da steht und auch noch mit einem Schock fertigwerden muss. Das gibt dem Ganzen etwas mehr Schwung, ist es doch nicht nur eine Wiederholung früherer Ereignisse, sondern bietet neue Herausforderungen.

Die Sprecher sind so munter wie eh und je, überzeugen auch in den kleinen Nebenrollen. Die Zusammenstellung ist mehr als gelungen und schaltet das Kopfkino fast unvermittelt ein, so dass Unterhaltung garantiert ist.

Auch wenn sie insgesamt etwas ernster ist als die Vorgänger, so bietet die Episode „Der dämonische Hellseher“ aus der Reihe „Jack Slaughter“ immer noch viel Charme und Kurzweile durch die geschickt miteinander verwobenen schrägen Ideen und Veralberungen gängiger Gruselklischees.