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Ab dem 24. September in Oberhausen: Eine Ausstellung mit Werken von Guillermo Mordillo

Wer kennt sie nicht, die wortlosen Knollennasen, die mit Mimik, Gestik und Interaktion mit ihrem Umfeld so viel zu erzählen wissen. Guillermo Mordillo, 1932 in Buenos Aires geboren, setzt seine kugeligen Figuren seit Jahrzehnten pointiert ins Bild und fächert die Themen dabei weit auf: Menschen mit ihren kleinen Besonderheiten werden liebevoll in Szene gesetzt, die Liebe mit ihren Irrungen und Wirrungen, Tiere mit menschlichen Eigenschaften, Fußball und Golf sowie politische Motive finden Einzug in die oft surrealen Welten des Zeichners.

Nicht vordergründig und doch schnell erfassbar laden seine liebenswürdigen Protagonisten zum Schmunzeln ein und lassen ebenso oft eine tiefere inhaltliche Bedeutung erkennen. In seinen Bildern bringt er nicht nur ungleiche Dinge auf surreale Art und Weise in Einklang, sondern lässt seine Figuren mit Leichtigkeit große und kleine Hindernisse des Alltags meistern. Frei nach seinem Ausspruch „Humor ist der Geist, der inmitten des ewigen Lebenstanzes Pirouetten dreht“, verkehrt Mordillo mit eben diesem Humor Weltschmerz und Melancholie in Gegensätzliches und bietet den Betrachtern dadurch die Möglichkeit, dem Pessimismus des Alltags mit Optimismus entgegenzutreten. In seinen oft zugleich tiefgründigen wie lustigen Zeichnungen erzählt er kleine Geschichten aus dem Leben und kommt dabei ganz ohne Worte aus.

Über 150 seiner selten gezeigten Originale sind in der Ausstellung vereint und geben Einblick in das Werk des international tätigen und mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Künstlers. Bilder aus Schaffensphasen in Buenos Aires, Lima, New York, Paris und Monaco bieten einen Überblick über sein vielfältiges Werk.

Zum ersten Mal seit 25 Jahren zeigt eine umfassende Ausstellung in einem deutschen Museum eine retrospektive Auswahl seiner Originale. Neben frühen Schwarz-Weiß-Zeichnungen halten vor allem zahlreiche aktuelle bunte Bildwelten Einzug in die LUDWIGGALERIE. Dschungel, einsame Insel, Piratenschiff und Großstadt warten darauf, entdeckt zu werden!

Die Ausstellung wird gefördert durch die Peter und Irene Ludwig Stiftung und WDR 3. In Kooperation mit dem Karikaturmuseum Krems und Guillermo Mordillo. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Linda Schmitz und Christine Vogt.