Foster, Alan Dean: Star Trek – Der Roman zum Film (Buch)

Alan Dean Foster
Star Trek – Der Roman zum Film
(Star Trek. Film Tie-In, 2009)
Aus dem Amerikanischen von Susanne Döpke
Cross Cult, 2009, Taschenbuch, 304 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 978-3-941248-05-2

Von Petra Weddehage

Die Geschichte von »Star Trek« beginnt mit einem Zeitparadoxon. Ein Raumschiff aus der Zukunft kommt in die Vergangenheit und vernichtet das Schiff, auf dem James Tiberius Kirk geboren wird.
Die Zukunft wird weitgehend verändert, da Kirks Vater das zerstörte Schiff in einem Akt der Selbstaufopferung in das feindliche Schiff rasen lässt. Nur so kann er seine Frau und seinen neugeborenen Sohn retten. Dadurch verändert sich der Lauf in diesem Universum unwiederbringlich, und ein neuer Zeitstrang entsteht. Kirks Kindheit ändert sich rapide. Er wird ein Rebell, der mit einem Bein im Knast steht.

Bei einer Kneipenschlägerei in dem er die reizende Uhura kennenlernt, wird er von Captain Pike vor eine neue Möglichkeit gestellt: sein Wissen und seinen Intellekt dahingehend einzubringen, sich in die Sternenakademie bei der Star Fleet einzuschreiben. Pike kannte Kirks Vater und ist von dem Potenzial seines Protegés überzeugt. Kirk entscheidet sich für die Sternenflotte.
Der Kobayashi-Maru-Test ist für Kirk keine Option, da das Szenario beinhaltet, dass man verliert. Also mogelt er und gewinnt das Spiel. Ausgerechnet Spock, der das Programm schrieb, wird sein ärgster Widersacher, und so kommt es zum Gerichtsverfahren.
Doch da trifft die Nachricht ein, dass Vulkan, Spocks Heimatwelt, in großer Gefahr schwebt. Nun müssen Spock und Kirk einen Weg finden, ihre Diskrepanzen zu beseitigen und an einem Strang zu ziehen.

Dieser Roman ist nicht nur für Trekkies sondern für alle geschrieben worden, die actiongeladene Abenteuer lieben. Der Autor hat die Originalstory weitestgehend erhalten und nur einige wenige, aber wesentliche Änderungen vorgenommen. Die altbekannten Charaktere sind alle vorhanden: Chekov, McCoy, Scotty, Sulu, Uhura, Spock und Kirk – liebgewordene Freunde im neuen Gewand.
Als Gene Roddenberry damals das »Star Trek«-Universum erschuf, war er wohl selber erstaunt, welchen Hype er damit auslöste. Bis heute ist dieses Universum einzigartig; oft kopiert und nie erreicht. Dieses Buch wird dem legendären Schöpfer mehr als gerecht. Die Geschichte wurde entstaubt, modernisiert, und die Charaktere erreichen Tiefe, so dass sie uns menschlich näherstehen.

Allen Trekkies der ersten Stunde, die mit dieser Fassung nicht einverstanden sind, bleibt der Trost, dass es viele alternative Universen gibt, so dass der Urcharakter von »Star Trek« nicht beeinträchtigt wird. Man denke an das ›UMUK-Prinzip‹: Unendliche Möglichkeiten in unendlicher Kombination.

Lesenswert und absolut überzeugend.