Star Trek The Next Generation: Doppelhelix 4: Quarantäne, John Vornholt (Buch)

Star Trek The Next Generation: Doppelhelix 4: Quarantäne
John Vornholt
(Star Trek TNG – Double Helix Vol. 4 – Quarantine, 2000)
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Stephanie Pannen
Titelbild von Martin Frei
Cross Cult, 2012, Taschenbuch, 268 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 978-3-86425-014-9 (auch als eBook erhältlich)

Von Christel Scheja

Als vierter Roman der Serie „Star Trek The Next Generation: Doppelhelix“ bringt „Quarantäne“ nun endlich die letzte Crew des Universums ins Spiel. Captain Chakotay und seine Leute waren bis vor kurzem Angehörige der Sternenflotte, haben sich nun aber losgesagt und dem Maquis angeschlossen, um die Kolonisten der entmilitarisierten Zone vor der Willkür der Cardassianer zu beschützen.

Dennoch können sie nicht wirklich aus ihrer Haut. Als eine seltsame Seuche die Bewohner des idyllischen Planeten Helena erkranken lässt, kennen die neuen Beherrscher der Region nur ein Ziel: Die Welt und ihre Bevölkerung zu zerstören und gar nicht erst zu versuchen, die Krankheit zu bekämpfen. Chakotay und seine Leute sehen das anders. Auch wenn sie genau wissen, dass sie jederzeit auffliegen könnten, versuchen sie alles zu tun, um den Bewohnern zu helfen und sie zu retten, auch wenn sie sich damit selbst in Gefahr bringen. Denn der Virus, der die Wesen reihenweise tötet, ist gar nicht so unbekannt, wie jeder glaubt. Die Datenbanken der Föderation haben einiges über frühere Ausbrüche gespeichert. Thomas Riker, der durch einen Transporterunfall entstandene Zwilling von Commander William Riker, ist zu dieser Zeit als medizinischer Kurier in dem Sektor unterwegs, will eigentlich eine andere Laufbahn einschlagen, um nicht immer mit seinem Doppelgänger verglichen zu werden. Doch erst bei der Begegnung mit Chakotay und seiner Crew, die ihm auch noch das Leben rettet, spürt er, vielleicht seine wirkliche Bestimmung gefunden zu haben.

Der vierte Band der „Doppelhelix“-Reihe ist natürlich auch wieder in sich geschlossen und beschreibt ein eigenständiges Abenteuer, das nur geringen Bezug zu den Vorgängern nimmt. Tatsächlich steht auch weniger die Seuche im Mittelpunkt – die Sternenflotte weiß ja inzwischen, mit was sie zu tun hat – sondern mehr die Crew der „Spartacus“. Das Buch liefert eine glaubwürdige Vorgeschichte der Personen, die später einen wichtigen Teil der „Voyager“-Crew werden, zeigt, warum Captain Chakotay seine Eide vergessen und Verrat begangen hat. Die Männer und Frauen seiner Besatzung sind Helden, die im humanitären Sinne handeln und am Ende dafür belohnt werden. Auch Thomas Riker bekommt einen interessanten Hintergrund, der sein späteres Auftauchen in „Star Trek Deep Space Nine“ besondere Tiefe verleiht. Die Geschichte ist zwar in größeren Teilen vorhersehbar, besitzt aber Charme und lebt vor allem durch die Charakterzeichnungen. Damit ist die Spannung zwar nicht besonders groß, aber Lesevergnügen bleibt erhalten, auch wenn der rote Faden kaum zu erkennen ist, da es keine weiteren Erkenntnisse über den Hintergrund gibt.

„Quarantäne“ ist ein ebenfalls recht unterhaltsamer Roman der „Doppelhelix“-Reihe, der diesmal auch gleich eine mögliche Vorgeschichte der späteren „Voyager“-Crew bietet und damit durchaus auch für die Fans der dritte neuen „Star Trek“-Serie ist.