Nautilus 101 (Magazin)

Nautilus 101
August 2012
Abenteuer Medien Verlag, 2012, 48 Seiten, 4,50 EUR

Von Christel Scheja

Auch die 101. Ausgabe der „Nautilus“ lässt nicht viel von dem Jubiläum spüren. Sie ist einige Seiten dünner als die letzte Ausgabe, was aber auch am Sommerloch liegen kann, obwohl es genug phantastische Filme gibt, die in diesen Tagen im Kino starten.

Lange und mit Neugier erwartet wurde „Prometheus – Dunkle Zeichen“. Owohl alle Bezüge zur „Alien“-Saga fehlen, so gibt es doch interessante Parallelen, die nicht nur das Universum betreffen. Mehr als damals werden nun auch philosophische Fragen über die Herkunft des Menschen gestellt – und moralische Grenzen infrage gestellt. Werden die Sterblichen weise handeln, wenn sie die Vermächtnisse einer anderen Rasse in die Hand bekommen und damit selbst Schöpfer spielen können? Oder aber werden sie kläglich versagen? Das Schwerpunktthema beschäftigt sich nicht nur ausführlich mit dem Film, zu dem auch Schauspieler und Macher interviewt wurden, es wirft auch einen kritischen Blick auf „Das Ziel der Astronauten – Was sucht der Mensch im All“? Spielt dort wirklich nur immer der Drang mit, Neues zu entdecken? Oder ist auch politisches Kalkül mit im Spiel

Das zweite Schwerpunktthema beschäftigt sich mit „Game of Thrones“, der epischen Fantasy-Saga, die durch die Umsetzung in eine Serie neue Fans gewonnen hat. Doch man wirft nicht nur einen Blick auf die Umsetzung, sondern spricht auch mit dem Übersetzer der Romane und wirft einen Blick auf die Saga und ihre Ausprägungen im Brett- und Kartenspiel. Ansonsten gibt es die üblichen Rubriken zu Film, Literatur und Adventure-Games.

In dieser Ausgabe kommen Fantasy- und Science-Fiction-Fans gleichermaßen zum Zuge, beschäftigt sich der erste Schwerpunkt doch wie der Film „Prometheus – Dunkle Zeichen“ mit zentralen Fragen des Genres, die schon oft von Autoren unter die Lupe genommen wurden. Herzstück ist dabei der Artikel „Das Ziel der Astronauten – Was sucht der Mensch im All“, der einige sehr provokante, aber sehr nachdenkenswerte Thesen aufwirft. Der Block auf den Film ist sehr interessant gemacht, zumal auch wichtige Darsteller zu Wort kommen. „Game of Thrones“, konzentriert sich zwar sehr auf die Fernsehserie, beleuchtet aber auch die Vorlage und das entsprechende Merchandise, das die Saga mittlerweile zu einem regelrechten Franchise gemacht hat. Sehr interessant dabei ist auch das Interview mit dem Übersetzer, der klare Worte zu der Neuübersetzung spricht.

Alles in allem kann sich auch diese Ausgabe wieder sehen lassen. Die Texte sind wie immer hochwertig, informativ und bleiben durchweg unterhaltsam, die Auswahl der Themen ist abwechslungsreich. Auch halten sich Bild und Wort die Waage, was ebenfalls nicht zu verachten ist. Aus diesem Grund kann man ruhig einen Blick in die aktuelle Ausgabe werfen, vor allem wenn man mehr über „Prometheus – Dunkle Zeichen“ oder „Game of Thrones“ wissen will.