Star Wars 96 (Comic)

Mick Harrison (Randy Statley), John Ostrander
Star Wars 96
Agent des Imperiums IV
(Star Wars Dark Times: Agent of the Empire # 4, 5, 2011)
Aus dem Amerikanischen von Michael Nagula
Titelillustration von Stephane Roux
Zeichnungen von Stephane Roux & Stephane Crety
Panini, 2012, Heft, 60 Seiten, 3,95 EUR

Von Christel Scheja

Die erste Miniserie um den imperialen Agenten Jahan Cross wird in der 96. Ausgabe der „Star Wars“-Heftserie abgeschlossen, daher gibt es auch kein anderes Abenteuer.

Nun, da er von seinen Feinden für tot gehalten wird, wendet sich Jahan Cross an die einzige Person aus der Stark-Familie der er noch trauen kann, da er ihr Vertrauen gewonnen hat: Elli Stark. Die junge Konzernerbin lässt sich von Jahan dazu überreden, ihn zu einem strenggeheimen Stützpunkt ihrer Familie zu bringen, denn auch sie möchte ihren Bruder Iaclyn zur Rede stellen und herausfinden, was sich unter dem Decknamen „Iron Eclipse“ verbirgt. Außerdem möchte Jahan auch seine Androidin Inga wiederfinden. Mit Hilfe von Han Solo und seinem Raumschiff erreichen sie die abgelegene Raumstation und müssen sich den Weg erst einmal freikämpfen. Doch als sie in das Herz des Verstecks vorstoßen, erleben sie eine unangenehme Überraschung, denn hinter den ganzen Intrigen steckt jemand ganz anderes...

Auch die letzten Kapitel des Agentenabenteuers folgen ein wenig dem Ablauf eines „James Bond“-Films. Natürlich sieht es für den Helden auf der Raumstation erst einmal übel aus, und er steht kurz davor zu sterben. Allerdings gelingt es Jahan Cross die letzten Reserven in sich zu wecken und doch noch das Ruder herum zu reißen. Wer erwartet, dass Han Solo in der ganzen Geschichte ehe aktivere Rolle einnimmt, der irrt sich allerdings. Er ist zwar mit seinem typischen Schmugglergehabe anwesend, bleibt aber Nebenfigur, während sich der imperiale Agent durchschlägt und am Ende auch das Mädchen bekommt. Gerade in der ersten Hälfte ist die Geschichte noch sehr spannend, in der zweiten zeigt sich leider, dass man der Action sehr Rechnung zollt und es sich bei der Auflösung des Problems eher einfach macht. Auch hier ähnelt die Geschichte den James-Bond-Abenteuern, bei denen das Ende des Schurken nicht immer gelungen inszeniert wird. Immerhin erhält man einige Einblicke in die Motivation von Jahan Cross und erlebt mit, dass er seinen eigenen Kopf hat und dem Imperium nicht zu 100 Prozent treu ist. Das macht ihn um einiges sympathischer.

Alles in allem zeigt der gelungene Abschluss der Geschichte im 96. Band der „Star Wars“-Heft-Serie, dass das Universum von Luke, Leia und Co. auch für Agenten-Abenteuer gut ist, in denen es nicht um Jedi-Geheimnisse, Rebellen oder Raumschlachten geht, sondern einfach auch einmal um Schurken, die aus Eigennutz die Sicherheit des Imperiums bedrohen und dabei bereit sind, über Leichen zu gehen.