Y – The Last Man 8: Japanische Nächte (Comic)

Brian K. Vaughan & Pia Guerra
Y – The Last Man 8
Japanische Nächte
(Y – The Last Man, Vol. 8, 2005)
Aus dem Amerikanischen von Claudia Fliege
Titelbild von Massimo Carnevale
Zeichnungen von Pia Guerra, Goran Sudzuka & Jose Marzan jr.
Farbe von Zylonol
Panini, 2008, Paperback mit Klappenbroschur, 148 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-386607-623-5

Von Christel Scheja

Vier Jahre sind seit dem verhängnisvollen Ausbruch der Seuche vergangen, der allen männlichen Wesen das Leben nahm und nur zwei überleben ließ: Yorick und sein Kapuzineräffchen Ampersand. Zusammen mit der Ärztin Dr. Mann und der Agentin 355 machte sich Yorick auf den Weg quer durch den amerikanischen Kontinent, um das letzte noch funktionstüchtige Geheimlabor der Regierung zu erreichen, und erlebte dabei eine Welt, die im Chaos versank.

Dort fand Dr. Mann heraus, dass etwas in den Ausscheidungen des Affen Yorick am Leben erhalten hat. Doch ehe sie den entsprechenden Stoff genauer analysieren kann, raubt eine japanische Agentin den Affen und flieht mit ihm nach Japan. Die Ärztin ahnt, dass sie dem Grund, warum die Männer gestorben sind, schon recht nahe zu sein scheint und setzt ihre Studien fort.
Sie überlässt es Yorick und der Agentin, dem Affen und seiner Entführerin nachzujagen und hält sich im Hintergrund. Da das Schiff von der australischen Marine aufgebracht wird, landen die beiden erst einmal dort und verlieren kostbare Zeit. Es kostet einiges an Überredung, um doch wieder frei gelassen zu werden. Yorick macht sich derweil auf die Suche nach seiner Freundin, die auf dem fünften Kontinent verschollen ist.
So ist die Hoffnung gering, als sie schließlich doch nach Japan gelangen, dass sie noch eine Spur finden könnten. Zunächst einmal müssen sie sich mit Yakuza und durchgedrehten Teenies herum schlagen, die ihren eigenen Weg gefunden haben, mit der veränderten Situation zurechtzukommen. Yorick und 355 finden heraus, wer den Auftrag gegeben hat, den Affen zu entführen und warum. Doch kann ihnen das helfen, eine Lösung für das weltweite Problem zu entdecken?

Immerhin macht die Geschichte diesmal wieder einen Sprung nach vorn, denn wenn auch vieles zunächst wirr und belanglos erscheint, so treiben einige Szenen die Handlung deutlich voran und steuern langsam auf den Höhepunkt zu. So wie Dr. Mann langsam aber sicher erkennt, was die Suche ausgelöst hat und warum es die Männer traf, scheinen auch die anderen langsam ihre Fronten zu klären.
Allerdings brechen dabei nun auch die bisher schwelenden Konflikte aus. Ausgerechnet Yorick wird dabei zu einem Spielball. Zwar beschäftigt sich auch diese Graphic-Novel in erster Linie mit zwischenmenschlichen Beziehungskisten, dafür wird aber erstmals auch wieder der Hintergrund fortgeschrieben.
Das macht den achten Band der Reihe »Y – The Last Man« wieder etwas interessanter als seine Vorgänger, da man endlich neue Informationen erhält und nicht mehr länger nur im Dunkeln tappt, was die Seuche und Yoricks Schicksal angeht. Aufgelockert wird das ganze wie immer durch ein wenig Action und die übliche Schilderung des Lebens in einer Welt ohne Männer.