Vampira 27: Landrus Sohn, Adrian Doyle (Buch)

Vampira 27
Landrus Sohn
Adrian Doyle
Cover: Timo Würz
Bastei, 2012, Heft, 68 Seiten, 1,70 EUR (auch als eBook erhältlich)

Von Olaf Menke

Landru gelangte zuletzt in den Besitz des Lilienkelches. Dieser ermöglicht nicht nur die Schaffung einer neuen Vampirgeneration (der ersten nach hunderten von Jahren), sondern mit seiner Magie kann Landru noch weitere böse Spielchen treiben. So setzte er, als Lilith ihn angreifen wollte, einen magischen Prozess in Gange, welcher Lilith quasi „aufteilte“.

Es entstanden zwei Liliths, einmal eine rein menschliche, welche über keine besonderen Kräfte verfügte, und einmal eine rein vampirische, welche bitterböse und ungebremst ihre Gier nach Blut und Lust auskostete. Die menschliche Lilith erlebte dabei erstmals menschliche Gefühle und Liebe, während die vampirische ihre dunkelsten Triebe auslebte.

Während sich die Ereignisse um Lilith zutragen, macht Landru sich auf nach Polen, dort existiert eine seiner Zufluchten. Dort lässt er einen Jungen aus dem Kelch sein Blut trinken und erschafft damit den ersten neuen Vampir seit 268 Jahren. Felidae hat jedoch in weiser Voraussicht den Kelch manipuliert, weshalb Lazarus, Landrus Sohn, gezwungen ist, ihr den Kelch innerhalb von fünf Tagen zurückzubringen. Derweil trifft Lilith auf die geschwächte Felidae und wird von ihr gebeten, den Lilienkelch von Lazarus in Empfang zu nehmen. Sie muss sich allerdings beeilen, denn für diese Aktion stehen ihr nur fünf Tage zur Verfügung.

Dies ist der erste Teil eines Doppelromans, in dem sich überraschend herausstellt, dass der Lilienkelch manipuliert wurde und durchaus nicht so funktioniert, wie Landru es zunächst erwartet hatte. Man wird wohl im zweiten Teil erleben, ob er sich dies einfach so gefallen lässt. Das Ganze liest sich wie gewohnt schnell und flüssig herunter, und nun wartet man gespannt auf die Fortsetzung. Sehr gut gefällt mir übrigens das etwas comicartige Cover von Timo Würz, welches optisch recht innovativ und dabei ein echt Eyecatcher ist – davon gerne mehr.