Asterix – Alles über Gutemine und Majestix (Comic)

René Goscinny
Asterix – Alles über Gutemine und Majestix
(Astérix – Abraracourcix et Bonemine, 2010/2011)
Aus dem Französischen von Klaus Jöken u.a.
Titelillustration und Zeichnungen von Albert Uderzo
Ehapa, 2011, Hardcover, 44 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-7704-3439-8

Von Irene Salzmann

Asterix und Obelix, Automatix und Verleihnix … – es gibt so manches lustige Gespann in „Asterix“, und zweifellos gehören Gutemine und Majesti“, denen das 9. Characterbook gewidmet ist, dazu.

Es gibt Auskunft über die Familienverhältnisse der beiden: Majestix‘ Eltern, seinen Bruder und dessen Sohn, seinen Schwager und dessen Frau. Keine andere Figur hat so viele Angehörige, die hin und wieder in die Handlung eingebunden werden. Natürlich wird auch die Beziehung des Paares beleuchtet, das turtelt, wenn die Welt in Ordnung ist, bei dem aber auch die Fetzen fliegen können, hängt der Haussegen schief. Letzteres passiert zum Beispiel dann, wenn Majestix‘ Autorität in Frage gestellt und Gutemine nicht länger als die erste Dame des Dorfes bevorzugt behandelt wird, sich ihr Mann zu wenig ins Zeug legt, um die bestehende Ordnung zu erhalten, oder wenn Gutemines Bruder mit seinen kaufmännischen Erfolgen prahlt, denen der Provinzhäuptling wenig entgegenzusetzen hat. Damit kommt man auch zur Häuptlingswürde an sich, die Majestix hin und wieder gegen einen Herausforderer, der das Dorf übernehmen möchte, verteidigen muss. Nebenbei lernt man dann auch die Häuptlinge und Chefs anderer Stämme kennen. Auch auf den historisch belegten Vercingetorix wird gelegentlich angespielt, dessen Avernerschild sich in Majestix‘ Besitz befindet und auf dem er von wechselnden Trägern bei offiziellen Anlässen durchs Dorf getragen wird.

Majestix hat in jedem Band seine Handlungsanteile, während die Rolle von Gutemine eher klein bleibt. Eigentlich bietet sie nur in „Asterix und Maestria“ ihrem Mann so richtig Paroli. Man darf nun mal nicht vergessen, dass die Serie in den 1960er Jahren gestartet wurde und so angelegt ist, dass die Männer zum Raufen und Feiern losziehen, während die Frauen das Heim hüten und auf die Rückkehr ihrer Helden warten.

Der wahre Fan kennt natürlich die Hintergründe der „Asterix“-Figuren und ist auch mit den Abbildungen, die den Comics entnommen wurden, vertraut. Die eine oder andere Information mag er dem Characterbook noch abgewinnen können, hinzu kommen drei Seiten mit Sketchen und einer Coverzeichnung von einem französischen Magazin, doch muss jeder Sammler selbst entscheiden, ob ihm das hübsche Büchlein mit 44 Seiten die 9,95 EUR wert ist.