Professor Zamorra 986: Zeichen der Angst, Anika Klüver (Buch)

Professor Zamorra 986
Zeichen der Angst
Anika Klüver
Cover: Michael Lingg
Bastei, 2012, Heft, 68 Seiten, 1,70 EUR

Von Olaf Menke

Trotz des Untergangs der Hölle haben Zamorra und sein Team allerhand zu tun, um die Reste der Höllenbrut in Schach zu halten. Dazu kommt, dass offenbar aufgrund des Eingreifens der Wächter der Schicksalswaage andernorts unheimliche Dinge vor sich gehen: so wurde London von Pflanzen überwuchert und in einen Nebel eingehüllt und im kolumbianischen Regenwald erscheint eine gigantische Sphäre, in der sich Rätselhaftes abspielt.

Hat die „Angst” etwas mit dem Untergang der Hölle zu tun? Diese Frage steht im Raum, seit seltsame Zeichen im Keller des Chateaus aufgetaucht sind – bisher konnte Zamorra aber keinen Zusammenhang feststellen. Bei Tendyke Industries forschen Artimus van Zant und Kollegen an der Kiste, die Zamorra und Dalius Laertes aus der Bibliothek von Uskugen geholt hatten. Mit irdischer und außerirdischer Technik kommen sie nicht weiter, weshalb sie Nicole anfordern; sie soll es mit Magie probieren. Ted Ewigk und Mysati verlassen Maiisaros Welt und gelangen ins Chateau Zamorras. Ted und Mysati sind nach wie vor „aneinander gefesselt”, sie dürfen sich nicht voneinander zu weit entfernen, sonst droht Gedächtnisverlust. Mysati blüht regelrecht auf, macht sich schick und besucht sogar das Dorf am Fuße des Chateaus, hier erkennt sie dann aber auch die Grenzen des Radius, welchen sie nicht verlassen darf, ohne Amnesie zu erleiden. Zamorra betritt durch Geschor noch mal die Kuppel der Herrscher und trifft wieder auf den Autor in der Bibliothek, dort hofft er auf weitere Infos bezüglich der Texte im Keller des Chateaus. Am Ende landen alle bei Tedyke Industries und es gelingt, die Kiste von Uskugen zu „öffnen”. Was sie erwartet ist allerdings schockierend!

Anika Klüver, die übrigens kürzlich für den Kurd Laßwitz Preis in der Sparte Übersetzer nominiert wurde, legt einen spannend und gradlinig geschriebenen Roman vor, der zu unterhalten weiß. Scheinbar nimmt sie mit der Story um die „Angst” einen Handlungsfaden auf, der bisher vom verstorbenen Volker Krämer weitergestrickt wurde, die Handlung setzt dort fort, wo Volkers letzter Roman endete. Schön, dass die Figur des Artimus van Zant nicht vergessen wurd. Gespannt darf man sein, ob Anika Klüver mit der Figur noch mehr vor hat.