Oh! My Goddess 20: Ultimative Magie (Comic)

Kosuke Fujishima
Oh! My Goddess 20
Ultimative Magie
(Ah! My Goddess Vol. 20 (Ah! Megami-sama Vol. 20), 1999)
Aus dem Französischen von Fritz Walter
EMA, 2002, Taschenbuch, 240, 4,99 EUR, ISBN 978-3-89885-177-0

Von Irene Salzmann

Keiichi wäre glücklich, würde Sora ihn als Präsident des Motor-Clubs ablösen, aber die Mitglieder sind dagegen, und das Mädchen fühlt sich der Aufgabe nicht gewachsen, denn schon bei anderen Gelegenheiten erwies sie sich als ‚Club-Killer‘. Ein Wettrennen soll darüber entscheiden, ob sie das Amt ablehnen darf.

Damit Sora überhaupt eine Chance hat, stehen ihr alle, sogar Belldandy, zur Seite. Aber die verschworene Gemeinschaft hat es nicht leicht, denn Sora ist noch nie ein Rennen gefahren, sie kommt nicht mit der Maschine zurecht, und sie hat Angst. Das ändert sich nach und nach, und sie hat sehr wohl einige Tricks auf Lager. Aber auch Keiichi hat Helferinnen, nur sind deren Gadgets und magische Spielereien eher kontraproduktiv…

„Oh! My Goddess“ 20 setzt den Handlungsstrang, der im vorherigen Tankobon begonnen wurde, fort, und diese Geschichte füllt fast den kompletten Band. Daneben gibt es zwar noch zwei Kapitel, die ein anderes Thema innehaben, aber diese sind locker-flockig, humorig und tatsächlich nicht tiefer gründig oder gar auf eine Fortsetzung angelegt. Die Hauptgeschichte konzentriert sich auf Sora, die schließlich verrät, warum sie Keiichi nicht ablösen möchte. Das Mädchen verliert unter Anleitung seine Ängste und erkennt, dass der Club hinter ihr steht. Soll sie das Amt, falls sie gewinnt, wirklich ablehnen? Ablehnen deshalb, weil die Mitglieder sie nicht mit unangenehmen Aufgaben belasten wollen? Das ist alles viel zu schön, um real zu sein, denn in der Wirklichkeit sind der Konkurrenzkampf, der Futterneid, das Gerangel um einflussreiche Positionen – wenn sie bloß nicht mit viel Arbeit verbunden sind, denn diese sollen möglichst andere erledigen – Gang und Gäbe.

„Oh! My Goddess“ ist ein recht realitätsferner Manga, der ethische Werte hochhält, was man inmitten all der phantastischen, humorigen und romantischen Episoden vielleicht nicht erwartet – aber wer Spaß an der Serie hat, wünscht sich gewiss auch ein Stückchen heile Welt.