Professor Zamorra 982: Die Kinder der Zeitsäufer, Oliver Fröhlich (Buch)

Professor Zamorra 982
Die Kinder der Zeitsäufer
Oliver Fröhlich
Cover: Arndt Drechsler
Bastei, 2012, Heft, 68 Seiten, 1,70 EUR

Von Olaf Menke

Nachdem die Hölle unterging, stellte sich heraus, dass einige Kreaturen sich retten konnten und zum Beispiel auf der Erde Unterschlupf finden konnten. Es stellte sich ferner heraus, dass offenbar zum Ausgleich des Untergangs andernorts das Böse erstarkte. So hüllte sich etwa London in ein Nebelfeld und ein monströser Baum trieb sein Unwesen. Dieser Brennpunkt hat sich inzwischen erledigt und die Stadt wurde gerettet. Derweil ungelöst ist das Rätsel um die dunkle Sphäre im kolumbianischen Regenwald, welche nach wie vor existiert.

Dylan McMour und Professor Zamorra ermitteln in dem Bergdorf Abruceta in der spanischen Sierra Nevada. Hier gerät ein Liebespaar und ihr Hund in die Fänge von offenbar weiterentwickelten Gosh, weil diese unter der Erde zu Stein erstarrt gefangen waren, bei einem Erdbeben allerdings ein Zugang entsteht, welchen die drei nutzten und diese entdeckten. Die Gosh stehen in einer Höhle und entziehen dem Jungen und dem Hund das Leben, das Mädchen kann – stark gealtert – noch gerettet werden und berichten. McMour und Zamorra ermitteln daher und stehen vor einem Rätsel: Was ist mit den Gosh passiert und wer hatte sie in der Höhle eingesperrt, wirklich der Teufel persönlich?

Oliver Fröhlich legt einen interessanten Roman vor, der natürlich zahlreiche Fragen bezüglich der Erbfolge aufwirft, während McMour und Zamorra immer weiter hinter die Geheimnisse der Gosh kommen; auch die „geliehene” Unsterblichkeit Zamorras wird tangiert. Sehr stimmungsvoll werden das kleine Dorf und seine Bewohner dargestellt, wobei gerade das Liebespaar nicht zu kitschig rüberkommt.

Sehr schön wieder das Titelbild von Arndt Drechsler, welches sofort eine gruselige Atmosphäre erzeugen kann.