Detective Ritual 1 (Comic)

Ryusui Seiryoin/Eiji Otsuka
Detective Ritual 1
(Tantei Gishiki Vol.1, 2004)
Aus dem Japanischen von Yuki Kowalsky
Titelillustration und Zeichnungen von Chizu Hashii
Tokyopop, 2011, Taschenbuch, 176 Seiten, 6,50 EUR, ISBN 978-3-8420-0134-3

Von Rowena Weddehage

Der JDC (Japan Detective Club) ist eine spezielle Detektiveinheit. Seine Mitglieder sind dazu berechtigt, bei Mordermittlungen immer Informationen anzufordern. Teilweise ist das eine ziemlich öde Angelegenheit für die meisten Detektive, da nicht jeder Mordfall, wie bei „Detektiv Conan“, ein Mysterium enthält.

Doch auch so supertolle Detektive wie Jonosuke Ryugu machen Fehler. Dies zeigt sich jedoch erst, als eine neue Gruppe von Ermittlern auf den Plan tritt. Und zwar die drei vom BDC (Volunteer Detective Club – warum B statt V erfährt man nicht). Im Gegensatz zum JDC streicht dieser neue Club keine Belohnungen ein. Seine Angehörigen arbeiten freiwillig und wenden sehr kuriose Methoden bei ihren Ermittlungen an. Gleichzeitig bekommen die Detektive vom JDC alle Einladungen zum sogenannten „Detective Ritual“, um in den Ritterorden aufgenommen zu werden. Nur der Gründer selbst weiß alles über dieses Ritual; die anderen tappen im Dunkeln. Selbst den Kindern vom BDC werden Einladungen überbracht. Jetzt liegt es an ihnen, das Rätsel zu lösen.

Die drei Personen, die diesen Manga entwickelt haben, nennen sich Ryusuiseiryoineijiotsukachizuhashii. Es wird einfach so getan, als ob es sich um eine Person handelt. Auf der letzten Seite wird verraten, dass der Illustrator Chizu Hashii gleichzeitig Fischhändler ist.

Der Charakter Toru Sasayama aus „Detective Ritual“ taucht auch in den Mangas „Tjuujinkaku Tantei Psycho“, auch „MPD Psycho“ genannt, von Eiji Otsuka und in „Kurosagishitai Takuhaibin“ von Housui Yamazaki und Eiji Otsuka auf.

Die Zeichnungen sind an manchen Stellen sehr einfach gehalten, wie bei „Professor Layton“. An anderen Stellen wiederum, besonders wenn es um das Auffinden von Opfern geht, sehr detailliert. Jede Figur für sich, was die Detectives beider Seiten betrifft, sieht sehr speziell aus. Es handelt sich um eine kunterbunte Mischung aus verrückten Persönlichkeiten, was auch grafisch zum Ausdruck gebracht wird. Es ist, als ob man „Detectiv Conan“ mit „One Piece“ oder „Soul Eater“ gekreuzt hätte.

Im Team des BDC befinden sich Appare Garando, der sich selbst erhängt, um seinen Kopf leer zu machen, damit die Stimme des Himmels ihm die nötigen Informationen gibt (Detectiv himmlischer Unterwerfung). Keine Angst, er stirbt dabei nicht! Die zweite im Team ist Zuruko Mecha, die ein seltsames Buch bei sich trägt, in einer Schrift, die nur sie lesen kann. Das Buch heißt ‚Kanningu‘, was übersetzt soviel wie Betrug, Täuschung bedeutet. Es dient als Orakel und sagt ihr alle zukünftigen Fälle und die Namen der Täter voraus (Entziffer Detektivin). Der letzte im Team ist Yutaka Maniya. Er trägt die ganze Zeit einen Gag-Ball und nimmt diesen nur ab, um eine Leiche zu küssen. Auf diese Weise sagt ihm die Leiche, wie sie gestorben ist (Kussermittlungs-Detektiv).

„Detective Ritual“ ist alles in allem ein sehr spannender Manga, der noch viele Rätsel um dieses so genannte und titelgebende Detective Ritual offen lässt. Da die Detektive nur eine Karte mit dem Zeichen des Ritterordens bekommen, ist das einzige, was klar ist, dass die Informationen irgendwo im Zeichen zu finden sind. Das Manga gehört zum Mystery-Genre und ist an ein Publikum ab 13 Jahre adressiert. Wer Fan von Mysterien und Rätseln ist, sollte sich diesen Manga nicht entgehen lassen.