Vassalord 3 (Comic)

Nanae Chrono
Vassalord 3
Aus dem Japanischen von Kuni Ushio und Caroline Schöpf
Tokyopop, 2011, Taschenbuch, 178 Seiten, 6,95 EUR, ISBN 978-3-8420-0037-7

Von Rowena Weddehage

Charles und Rayflo halten den kleinen Harold vorübergehend auf dem Anwesen des Vampirs versteckt. Doch dieser hat immer noch Sorgen. Ein Mitarbeiter der Firma seines Vaters wird von Mafiosi festgehalten. Dieser hat dem Mafiaboss Liu Yaoding das „Vassalord“ angeboten. Dabei handelt es sich um eine Droge, mit der man aus einem Menschen einen Vampir machen kann. Yaoding zählt dem Unterhändler sämtliche Nachteile auf, die dieses Mittel mit sich bringt. Das letzten Worte lauten: „Du wirst deine eigene Unsterblichkeit noch verfluchen.“ Danach sieht und hört man nichts mehr von ihm. Harold befürchtet, dass jener Händler sein Vater ist. Charles versucht, dem Gefangenen eine Nachricht von Harold zu überbringen. Doch nachdem er mit ansieht, was der Gefangene erleiden muss, belässt Cherry es nicht bei einer Nachricht.

Harold ist ein kleiner Junge in einem Rollstuhl mit einer Augenklappe. Er ist der Sohn eines Unternehmers, dem ein riesiger Konzern gehört. Rayflo und Charles haben an ihm denselben Geruch wahrgenommen, wie an den Vampiren, die durch das Vassalord zu solchen gemacht wurden. Deswegen kann der Leser spekulieren, dass die Droge aus demselben Grund entwickelt wurde, wie der T-Virus in „Resident Evil“, nämlich um die Behinderung des Jungen rückgängig zu machen. Auch die Tatsache, dass normale Menschen durch das Mittel zu Vampiren werden, erinnert an die erfolgreichen Filme beziehungsweise Spiele, nur dass in „Resident Evil“ Menschen zu Zombies werden.

In diesem Teil, erfährt man das erste Mal, was Vassalord ist und wozu es dient: eine Droge, die aus Menschen Vampire macht. Das Mittel wird sehr teuer verkauft, somit können es sich nur Reiche leisten. Es wird deutlich, dass den meisten das ewige Leben nicht zu teuer ist. Nur wenige, wie der Mafiaboss im vorliegenden dritten Teil, pfeifen auf das ewige Leben. Er hat darüber gründlich nachgedacht und ist sich voll und ganz im Klaren, dass es sich nur wie ein tolles Angebot anhört. Als Vampir muss man immer auf der Hut vor Sonnenlicht, Kopf- und Herzschüssen sein und regelmäßig Blut trinken.

Obwohl „Vassalord“ haarscharf am Boys-Love-Genre vorbeischrammt (wie zum Beispiel auch „Saiyuki“, „Wild Adapter“ oder „Yami no Matsuei“), ist dieser in keinster Weise tuntig, so wie dies leider zu oft der Fall ist. Es gibt viel Action und natürlich Blut. Es werden viel öfter Gedärme herausgerissen, als Szenen umgesetzt, in denen sich die Protagonisten mehr oder minder humorig-romantisch nahekommen. Somit ist „Vassalord“ für Leser ab 15 Jahre und beiderlei Geschlechts geeignet, sofern man etwas für Gemetzel übrig hat.