Lauren Kate: Engelsnacht (Hörbuch)

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Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Mittwoch, 29. Dezember 2010 21:13

Ob nun Vampire, Werwölfe oder Engel, eines haben diese Spielarten der übernatürlichen Romanzen gemeinsam, egal, ob sie sich nun an Jugendliche oder Erwachsene richten. Meistens ist es eine junge Frau, die einem geheimnisvollen Mann begegnet, der immer dann zur Stelle ist, wenn sie es am Wenigsten erwartet. Mit der Zeit erkennen beide, dass sie das Schicksal auf seltsame Art und Weise miteinander verbunden hat. Das ist auch bei „Engelsnacht“ von Lauren Kate nicht anders, einer jungen Autorin aus Wisconsin. Neben dem Buch erschien nun auch die Hörfassung, die von Julia Nachtmann und Jakob Weigert vorgetragen wird.

Nachdem ein Junge, der sich mit Luce angefreundet hat, in ihrem Beisein verbrannte und nicht geklärt werden kann, ob sie ihre Finger mit im Spiel hat, da sie ebenfalls nur undeutliche Erinnerungen an den Vorfall hat, wird das Mädchen kurzerhand auf das „Sword & Cross“-Internat geschickt, um sie aus dem Verkehr zu ziehen. Hier gelten strenge Regeln, denn das Haus ist eine Besserungsanstalt für straffällig und psychisch auffällig gewordene Jugendliche. Auch wenn Luce nicht so ganz versteht, was sie dort soll, schafft sie es doch, sich mit der Zeit einzugewöhnen und findet in der abgedrehten Arrianne eine gute Freundin. Auch der extrovertierte Cam macht schon bald keinen Hehl daraus, was er von ihr will und umwirbt sie mit Geschenken, schönen Worten und freundlichem Gebaren. Luces Interesse aber gilt einem anderen. Da ist der geheimnisvolle und zurückhaltende Daniel, der zwar immer dann auftaucht, wenn sie in Gefahr gerät und sie beschützt, aber eigentlich nicht wirklich etwas von ihr wissen will. Oder ist er einfach nur zu schüchtern aufgrund von schlechten Erfahrungen? Als sie sich daran macht, das Geheimnis zu lösen, erfährt sie Unglaubliches. Daniel ist mehr als ein Mensch und Luces Schicksal schon länger mit dem seinen verbunden als sie selbst lebt...

Der Inhalt ist wie die Erzählweise sehr konventionell, denn Lauren Kate weicht nicht von den klassischen Mustern ab. Zwar stellt sie bereits mit einem einführenden Kapitel klar, auf welche Art und Weise Luce und Daniel miteinander verbunden sind, die phantastische Seite der Geschichte kommt aber erst einmal nicht zum Tragen. Zunächst widmet sich die Autorin der Vorstellung des Schauplatzes und der Figuren. Lang und breit wird erzählt, wie sich die junge Frau in dem Internat einlebt, welche Freunde und Feinde sie findet. In der Hinsicht unterscheidet sich die Geschichte nicht von den üblichen Romanzen. Erst als sie das Geheimnis enthüllt, spielt auch der Hintergrund eine größere Rolle, die Begebenheiten werden magisch und mystisch, denn Daniel ist natürlich ein Engel und in einen Konflikt verstrickt, der die Apokalypse herbeirufen könnte. Aber auch das wird nicht weiter ausgeführt, da die Beziehung im Mittelpunkt steht.

Das kommt im Hörbuch sogar noch deutlicher zur Wirkung. Daran können auch die beiden Sprecher nichts ändern. Julia Nachtmann liest die Parts aus Luces Sicht, während Jacob Weigert die von Daniel übernimmt. Beide liefern solide, wenn auch nicht herausragende Arbeit ab.

Alles in allem ist „Engelsnacht“, auch in der Hörfassung, sehr durchschnittlich und dürfte vor allem junge Mädchen ansprechen, die von Liebesgeschichten vor schulischem Hintergrund und mit einem Schuss Magie und Mystik nicht genug bekommen können.

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