Stefan Burban: Düstere Vorzeichen (Buch)

Stefan Burban
Düstere Vorzeichen
Titelbild: Thomas Knip
Atlantis, 2010, Paperback, 256 Seiten, 13,90 EUR, ISBN 987-3-941258-23-5 (auch als Hardcover direkt beim Verlag erhältlich (14,90 EUR) und als eBook (8,90 EUR)

Von Olaf Menke

Military SF spielt im Atlantis Verlag eine verhältnismäßig wichtige Rolle, vor der mit diesem Roman gestarteten „Ruul“-Serie (Band 2 wurde erst kürzlich für Anfang 2011 angekündigt) war hier vor allem die „Tentakelkrieg“-Trilogie von Dirk van den Boom als Highlight zu nennen, mit „Weltraumkrieger“ versuchte man sich gar an einer Anthologie zum Thema. Military SF steht in der Regel für Konflikte zwischen Menschen und Aliens und eine militärische Auseinandersetzung zwischen den Parteien, die gerne in eine Weltraumschlacht mündet, und so sieht das auch in diesem Roman aus.

Der vorliegende Roman spielt im Jahre 2140 und präsentiert eine Menschheit, die sich auf viele Planetensysteme verteilt hat und mit anderen Aliens eine friedliche Nachbarschaft anstrebt. Nicht ins Bild passen da die aggressiven Ruul, welche immer mal wieder Angriffe starten. Vor einiger Zeit haben sie von Menschen bei einer Schlacht Technik erbeutet, welche einen gefährlichen Fortschritt im Schiffsbau dieser Aliens bewirkt hat. Die Menschheit hat zum Zwecke der Abwehr einen neuen Prototyp namens „Lydia“ entwickelt, dieses Schiff soll für erste Tests auf eine Probefahrt geschickt werden. Die Ruul stellen sich jedoch als hinterhältige Diebe heraus, sie entern die „Lydia“, töten dabei einen Großteil der Besatzung und entwenden das Schiff, um es für ihre eigenen Zwecke zu benutzen. Ihr Plan: Sie dringen in die Systeme einer Insektenrasse ein, schießen dort ganze Planeten zu Klump und lassen dabei aber genügend Überlebende zurück, damit diese berichten können, dass ein Schiff der Menschheit für die Schandtat verantwortlich sei. Klar, dass diese Rasse alsbald eine Flotte zusammenstellt und sich an der Menschheit rächen will. Als sich die Flotten der Menschen und der Insektenrasse treffen, tauchen überraschend auch die Ruul auf...

Stefan Burban hat mit dem vorliegenden Band eine spannende und interessante Story vorgelegt. Angenehm überrascht war ich von der glasklaren Sprache des Romans und der ausführlichen Charakterisierung der einzelnen Figuren, einige Wendungen im letzten Teil des Romans sorgen zudem dafür, dass man den Roman ungern aus der Hand legt, bevor man endlich alles über die Ruul erfahren hat. Nun darf gerne die Fortsetzung kommen.