Leben und Tod 4: Alien vs. Predator (Comic)

Dan Abnett
Leben und Tod 4
Alien vs. Predator
(Prometheus: Alien vs. Predator 1-4, 2017)
Titelbild: David Palumbo
Zeichnungen: Brian Albert Thies
Übersetzung: Michael Schuster
Cross Cult, 2017, Paperback, 144 Seiten, 18,00 EUR, ISBN 978-3-95981-053-1

Rezension von Christel Scheja

„Alien vs. Predator“ ist der Abschluss der Serie „Leben und Tod“, die alle Franchises aus dem „Alien“-Universum vereint und munter zwischen den Filmen spielt, auch wenn die geschilderten Ereignisse kaum Einfluss auf das Geschehen abseits haben. Und auch diesmal stehen die Marines unter Captain Paget im Mittelpunkt des Geschehens.

 

Es sieht übel aus auf LV-233 und im Raumschiff darüber, denn ein Teil der Marines sitzt auf dem Planeten fest und kämpft mit allen Mitteln gegen die Xenomorphen, ein anderer hat es zwar geschafft, auf die „Hasdrubal“ zu kommen, aber sie müssen dort ebenfalls um ihr Überleben kämpfen.

Während die Leute auf dem Planeten hoffen, dass ihnen die junge Frau helfen kann, in deren Körper eine Alien-Königin heran wächst, sehen sich die anderen immer noch den Predators gegenüber - und zugleich müssen sie sich mit den Ingenieuren herumschlagen, die nun ebenfalls ein Wörtchen mitreden wollen. Besteht da überhaupt noch irgendeine Hoffnung, zu entkommen?


Noch einmal entfesseln Autor und Künstler eine wahre Schlacht auf gleich mehreren Ebenen. Die Geschichte ist vom Kampf ums Überleben geprägt, bei dem immer wieder Opfer gebracht werden müssen. Wie man sich denken kann, ist die Überlebensrate gering, und damit auch für ordentliches Drama gesorgt.

Die Action dominiert die Panels, nach dem Warum und Wie fragt jetzt eigentlich niemand mehr. Nun sind die einzelnen Gruppen auf sich alleine gestellt und müssen zeigen, wie weit sie bereit sind, zu gehen.

Zumindest eines beherzigen die Künstler dabei, es werden eigentlich keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern gemacht, die Männer und Frauen agieren als Team und zeigen alle Stärken und Schwächen.

Das Ende ist in sich geschlossen, lässt sich allerdings noch ein paar Hintertürchen für weitere Abenteuer offen. Allerdings ist man auch froh, dass der Showdown auch mal ein wenig anders verläuft, als in anderen Geschichten aus diesem Universum und so ein wenig Abwechslung bietet. Nur die Machenschaften des Konzerns werden nicht viel weiter verfolgt, vermutlich weil das zu sehr in die Geschichte der Filme eingreifen würde.

Auch diesmal sind die Figuren eher austauschbar und dem Geschehen untergeordnet, aber das scheint ohnehin zu der Mischung aus Military SF und Horror zu gehören, um eine gewisse Distanz für den Leser zu schaffen.

Alles in allem lohnt sich auch „Alien vs. Predator“ für alle Fans des „Alien“-Universums, die bereits ihren Spaß an den anderen Comics hatten. Nur neu einsteigen kann man mit diesem Teil nicht mehr, da schon viel zu viel als bekannt vorausgesetzt wird.