Saga 7 (Comic)

Brian K. Vaughan
Saga 7
(Saga, Vol. 7, 2017)
Titelbild & Zeichnungen: Fiona Staples
Übersetzung: Frank Neubauer
Cross Cult, 2017, Hardcover, 144 Seiten, 22,00 EUR, ISBN 978-3-95981-089-0

Rezension von Christel Scheja

Die eigenwillige SF-Fantasy-Serie „Saga“ hat in den USA in den letzten Jahren immer wieder renommierte Preise erhalten und bleibt auch jetzt einer der Comic-Spitzentitel, denn Brian K. Vaughan und Fiona Staples machen im gleichen Niveau weiter und sorgen dafür, das die Leser das weitere Schicksal ihrer Helden miterleben wollen.

 

Marko und Alana wissen, dass sie niemals sicher sein werden, aber im Moment sind sie froh, in einer Zuflucht auf die Geburt ihres Kindes warten zu können und endlich die Gelegenheit haben, ihre Tochter Hazel bei sich aufwachsen zu sehen.

Das Mädchen ist inzwischen fünf Jahre alt, aufgeweckt und klug. Aber manchmal auch ein wenig zu neugierig, denn sie schafft es schon bald Kontakt zu einer Gruppe Fremder aufzunehmen, die in ihr mehr sehen als ein einfaches Kind.

Noch scheint alles ruhig zu bleiben, gelegentlich macht der Prinz des Roboterimperiums Schwierigkeiten, weil er glaubt alles verloren zu haben und keine Sinn mehr in seinem Leben sieht - doch dann erweist sich ausgerechnet ein Vorstoß von Izabel, die sich als Geistform sicher glaubt als fataler Fehler…


Im Gegensatz zu den vorhergehenden Bänden ist der siebte doch etwas besser zu verstehen, weil die Handlung im Moment einen eher ruhigen Punkt erreicht hat und langsam erst wieder Fahrt aufnehmen muss. Das erlaubt den Eltern aber endlich, den Kontakt mit ihrer lebhaften Tochter zu vertiefen, alte Freundschaften auf den Prüfstand zu stellen und nicht zuletzt auch neue Verbündete zu finden. Denn im Moment verschiebt sich Einiges und den jungen Eltern wird langsam auch bewusst, dass ihre Tochter in den ganzen Konflikten eine größere Rolle spielen könnte, als ihnen lieb ist.

Hazel hingegen ist ganz Kind, auch wenn sie für ihr Alter sehr viel klüger und reifer ist als andere. Sie sieht die Welt noch mit ganz anderen Augen, was man auch an ihren kleinen Abenteuern merkt, die sich abseits der Eltern ereignen. Dazu kommt auch noch, dass die Geschichte mit einem wirklich bösen Cliffhanger endet, der nicht nur die kleine Familie vor Entsetzen erstarren lässt.

Wie immer gefällt die Serie vor allem durch seine Fabulierfreude und die unterhaltsam gestalteten Ideen, die von Autor und Künstlerin erdacht und liebevoll umgesetzt werden. Und gerade die bewusste Konzentration auf die Figuren macht noch immer den besonderen Reiz der Geschichte aus, denn die Helden sind allesamt zum Anfassen menschlich, auch wenn sie nicht so aussehen.

„Saga“ zeigt auch im siebten Band, dass den Künstlern die Ideen noch immer nicht ausgehen und so die abgedrehte Abenteuergeschichte um eine junge Familie weit draußen im All noch lange nicht zu Ende ist. Es bleibt spannend und dramatisch, gerade am Ende.