Leben und Tod 3: Aliens (Comic)

Dan Abnett
Leben und Tod 3
Aliens
(Prometheus: Life and Death: Aliens 1-4, 2016)
Titelbild: David Palumbo
Zeichnungen: Moritat
Übersetzung: Michael Schuster
Cross Cult, 2017, Paperback, 104 Seiten, 14,80 EUR, ISBN 978-3-95981-049-4

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es mit „Leben und Tod“, der neuen Serie aus dem „Alien“-Universum, die alle vier großen Titel des Franchises miteinander vereint und so dem Hintergrund noch ein paar Facetten hinzufügt. Allerdings sollte man für „Aliens“ bereits „Prometheus“ und „Predator“ kennen, um überhaupt noch zu verstehen, was gerade geschieht.

Einfach haben es die Marines unter Captain Paget nicht gerade. Im Auftrag des Weyland-Yutani-Konzerns, sollten sie eigentlich herausfinden, was auf LV-223 passiert ist, aber der Platoon und die Wissenschaftler wie auch Konzernangehörigen, die sie beschützen sollten, sind über den ganzen Planeten verstreut worden. Ein Teil sitzt sogar im Weltall fest und muss sich gegen einen „Ingenieur“ durchsetzen, der das Schiff übernommen hat, auf dem sie sich befinden. Und der verfolgt leider seine ganz eigenen Pläne.

Immerhin scheint Ahab, der Predator, immer noch auf ihrer Seite zu sein und sie zu beschützen, auch wenn das Misstrauen bleibt. Und nicht zuletzt gilt es „Chris“ aus den Händen der Alien-Königin zu retten, die vielleicht bereits infiziert wurde, aber auch schon wichtige Erkenntnisse über die Rasse der Aliens gewonnen hat.


Im Grunde bietet auch dieser Teil der Geschichte vor allem Action, ausgedrückt durch actionreiche Kämpfe der Soldaten gegen die Kreaturen des Planeten und die anderen Aliens von denen sie nicht wissen, wie weit sie denen überhaupt trauen können. Auch die Überlebenden einer früheren Mission haben sich nachhaltig verändert und folgen ganz offensichtlich ihrer eigenen Agenda.

Aber immerhin geht es etwas voran, denn die Menschen erhalten an allen Fronten wichtige Informationen, die ihnen dabei helfen könnten, sich aus der misslichen Lage zu befreien und eine Lösung für das Dilemma zu finden. Auch wird ihnen ein gewisses Maß an Glück gegönnt, doch ob sie dieses auf Dauer genießen können, bleibt offen.

Das alles wird in ansprechenden und dynamischen Bildern präsentiert, bietet Drama und viel Dynamik, wenn man auch eines nicht erwarten sollte: Tiefgang. Die Figuren wirken nämlich immer noch blass und bleiben reine Archetypus, auch dem Hintergrund selbst wird nichts Neues hinzugefügt, damit der Status für weitere mögliche Filme erhalten bleibt und die Geschichten nicht ganz in das Reich der Unglaubwürdigkeit abgleiten.

Überraschenderweise spielen die titelgebenden Aliens eine geringere Rolle als man vermuten könnte - aber letztendlich ist das wohl ein Punkt, den man verschmerzen kann, wenn man actionreiche SF-Comics mag.

„Aliens“ bietet die gewohnte Mischung aus Action und Drama, die man schon aus den anderen Bänden von „Leben und Tod“ kennt. Mehr denn je sollte man aber die Vorgänger kennen, denn die Geschichte selbst geht weniger auf die titelgebenden Kreaturen als die vorherigen Ereignisse ein.