Hinter den Kulissen von Outlander, Tara Bennett (Buch)

Tara Bennett
Hinter den Kulissen von Outlander
Übersetzung: Claudia Kern
Panini, 2017, Hardcover, 234 Seiten, 30,00 EUR, ISBN 978-3-8332-3516-0

Rezension von Christel Scheja

Es gibt Romanreihen, die lange als nur schwer verfilmbar oder in der Umsetzung zu teuer galten, dazu gehörten auch die „Highland“-Romane von Diana Gabaldon, die vor mehr als zwanzig Jahren ein ganzes Genre ins Leben riefen.

 

Die Geschichte der in der Zeit reisenden Claire Randall, deren Schicksal in Vergangenheit und Gegenwart mit der des Schotten Jamie Fraser verbunden ist, gehört aber auch zu den Geschichten, die den Stoff für epische Werke bieten, die sich nicht nur in einem Film zeigen lassen. Die Krankenschwester aus dem Jahr 1945 gerät durch einen Steinkreis in das Jahr 1743, in dem der schwelenden Konflikt zwischen Engländern und Schotten langsam aber sicher zu eskalieren droht, ausgelöst durch die Forderungen des Bonnie Prince Charlie.

 

„Hinter den Kulissen von Outlander“ ist „Der offizielle Guide zu Staffel 1 und 2“, die ja immerhin auch schon im deutschen Fernsehen gelaufen sind, während die dritte Staffel auch in den USA noch fertiggestellt werden muss. Die Leser können hier die Geschichte der ersten 29 Episoden nachverfolgen und erfahren so nebenher Wissenswertes über das Konzept, die Entwicklung der Serie, die Schauspieler, ihre Figuren und die Drehorte.

Daher stellen die Überblicke über die Folgen nicht nur reine Zusammenfassungen dar, sondern gehen auch auf die Inhalte ein, verraten, welche Intention man mit diesem Teil der Geschichte eigentlich hatte, und wie sich alles langsam aber sicher miteinander verknüpft.


Daher ist das Ganze weit mehr als ein reiner Serien-Führer. Auch Diana Gabaldon kommt in einer ausführlichen Einleitung zu Wort und beschreibt ihre Empfindungen zu dem Projekt, und sie scheint sehr zufrieden mit der Umsetzung zu sein, wie ihre spätere Mitarbeit bei einer der letzten Folgen beweist.

Tara Bennett hat in einem unterhaltsamen Text die interessanten Aspekte der Serie zusammengestellt. Immer wieder lässt sie Ausschnitte und Zitate aus Interviews mit den Machern und Schauspielern einfließen. Auch andere Leute aus der Crew, die zum Beispiel für die Zusammenstellung der Kostüme verantwortlich sind, kommen zu Wort, so dass man merkt, wie akribisch die Verantwortlichen recherchiert haben, aber dann doch noch entsprechende Elemente eingebaut haben, um der Geschichte entgegen zu kommen. Auch die kleinste Requisite wurde mit Hintergedanken ausgewählt, die unterschiedlichen Tartans sind auch dazu da, um Rang, Stellung und Zugehörigkeit im Clan hervor zu heben. Die Schauspieler erklären, wie man an sie herangetreten ist, und was sie mit ihren Figuren zu verbinden versuchen, um sie entsprechend darzustellen.

Die Zusammenstellung ist mehr als gelungen, da die Texte auf jeder Doppelseite mindestens von einem Bild aufgelockert werden und so keine Bleiwüsten entstehen. Die Bilder sind von guter Qualität, nicht zu dunkel und nicht zu hell.

Der „Outlander“-Fan kann hier eine Menge an einem Ort versammelt finden und muss nicht danach suchen, hat aber zugleich auch eine angenehme Übersicht über die bisher ausgestrahlten Folgen. Gerade wer noch nicht dazu kam, viel zu recherchieren und nachzulesen, kann sich hier umfassend informieren.

Daher ist „Hinter den Kulissen von Outlander“ ein durchaus lohnenswertes Nachschlagewerk für alle Fans oder die, die es werden wollen, gerade durch die vielen Hintergrundinformationen und die vielen schönen Bilder, die die passenden Erinnerungen wachrufen.