Star Trek The Next Generation 13: Der Pfeil des Schicksals, Dayton Ward (Buch)

Star Trek The Next Generation 13
Der Pfeil des Schicksals
Dayton Ward
(Star Trek TNG: Armageddon's Arrow, 2015)
Übersetzung: Bernd Perplies
Cross Cult, 2017, Taschenbuch, 428 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-95981-184-2 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Die „Enterprise“ muss sich einmal nicht mit den politischen Nachwehen herumschlagen, die den Quadranten nach den letzten Machenschaften des Typhon-Pakts noch immer erschüttern, sondern kann sich endlich einmal wieder einer Forschungsmission widmen. Sie entdeckt nämlich „Den Pfeil des Schicksals“.

 

Es ist ein riesiges Schiff, das dort schon seit vielen Jahrzehnten durch das All treibt und schweigend seinem Ziel zusteuert. Die Crew der „Enterprise“ entdeckt an Bord auch noch fremde Lebenszeichen, was zunächst vermuten lässt, dass sie es mit einem Schläfer-Schiff zu tun haben, das entweder von weit her stammt, oder aber von einer Zivilisation, die den überlichtschnellen Flug noch nicht entdeckt hat.

Picard und seine Leute gehen der Sache nach und staunen nicht schlecht, als sie feststellen, dass viel weniger Schläfer auf dem Schiff sind als vermutet. Nur eine Kern-Crew ist dort zu finden - gerade genug Personal, um es zu steuern und seinem Verwendungszweck zuzuführen.

Denn in Wirklichkeit ist das Schiff eine gefährliche Waffe, eine die in der Lage ist, ganze Welten auszulöschen. Und sie stammt mitnichten aus der Vergangenheit, sondern aus der Zukunft und wurde nur gebaut, den interstellaren Krieg zwischen zwei Spezies zu verhindern, ehe er überhaupt losbricht. Und das macht den Fall um Einiges brisanter als er ohnehin schon ist.


Das neue Abenteuer kann man lesen, auch ohne alle vorhergehenden Bände zu kennen, denn es gibt keine größeren Bezüge zu den letzten Konflikten. Selbst Neuleser, die noch gar nichts kennen, finden sich schnell zurecht, nachdem sie sich an die Tatsache gewöhnt haben, dass Captain Picard jetzt zum Beispiel ein richtiger Familienvater ist.

Ansonsten ist der Roman doch eher Routine. Neben den bekannten Helden kommen auch wieder jede Menge Crew-Mitglieder ins Spiel, die der Autor auch erst einmal einführen muss, damit die Leser sie mögen, denn letztendlich tragen diese den Hauptteil der Handlung. Ähnlich sieht es mit den Gegenspielern auf dem unbekannten Schiff aus, die auch alle einen Namen und die entsprechende Vorgeschichte erhalten, damit man besser versteht, worum es überhaupt geht.

Letztendlich wird das Abenteuer sehr gemächlich erzählt, die Helden bekommen viel mehr Raum als die Action und auch Alltäglichkeiten werden nicht vergessen. Zudem ist der Text mit den üblichen Anspielungen und Querverbindungen zu den Fernsehserien gespickt, damit sich der Roman gut in den „Star Trek“-Kosmos einbindet. Allerdings kommt das Buch dadurch erst seht spät in die Gänge und hat gerade in der Mitte einige Längen.

Die bekannten Figuren sind natürlich wieder einmal so dargestellt, wie man sie kennt, wenngleich auch nicht so ausgearbeitet wie die anderen Personen. Dayton Ward jedenfalls ist ein alter Hase und das merkt man dem Buch auch an, denn er bewegt sich sehr sicher durch dieses und lässt das passende Feeling aufkommen.

„Der Pfeil des Schicksals“ ist ein typischer „Star Trek The Next Generation“-Roman, der alles hat, was dazu gehört, auch wenn man diesmal Geduld mitbringen muss, bis die Geschichte richtig ans Laufen kommt und zu fesseln vermag.