Doctor Who: Der zwölfte Doktor 3: Hyperion (Comic)

Robbie Morrison & George Mann
Doctor Who: Der zwölfte Doktor 3
Hyperion
(Doctor Who - The Twelfth Doctor 11-15, 2015)
Übersetzung: Claudia Kern
Zeichnungen: Daniel Indro, Ronilson Freire & Mariano Laclaustra
Panini, 2017, Paperback, 128 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-7416-0236-8

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es mit den Abenteuern des zwölften Doktor und seiner Begleiterin Clara, die diesmal nicht nur in der Vergangenheit landen, sondern auch gezwungen sind, wieder einmal die Welt zu retten - und das vor einer Macht, die selbst die Timelords nicht alleine besiegen konnten.

 

Um Abstand von den letzten Ereignissen zu bekommen, und vielleicht auch, weil die Tardis es wieder einmal so will, landen der Doktor und Clara diesmal in einer nebligen Nacht im frühen 19. Jahrhundert. Dort begegnen sie zwei jungen Reiterinnen und werden von diesen zu einem alten Herrenhaus mitgenommen, in dem seltsame Ereignisse vor sich gehen.

Und kaum ist das überstanden, kehren die beiden, um einige Erfahrungen und auch Freunde reicher, in das 21. Jahrhundert zurück, nur um dort festzustellen, dass die Welt in Trümmern und Asche liegt. Die Hyperion sind wie ein Feuersturm über die Erde gekommen und scheinen nur ein Ziel zu haben: die Menschen und ihre Zivilisation zu Asche zu verbrennen, um die Welt in Besitz zu nehmen. Der Doktor kennt sie sehr genau und weiß deshalb, wie sehr er tricksen muss, um sie wieder zu vertreiben, denn auch in den alten Zeiten, als seine Heimat noch groß war, schienen Rassilon und Co. nicht gegen sie ankommen zu können.


So langsam finden sich Autoren und Künstler bei der Darstellung des aktuellen Doktors und Clara zurecht, auch wenn sie natürlich nicht die Freiheiten haben wie diejenigen, die die vergangenen Doktoren betreuen. Man merkt schon immer noch, dass die Künstler in der Gestaltung der Helden etwas eingeschränkt sind, weil sie diese nicht allzu sehr verändern dürfen. Dafür legen sie viel mehr Sorgfalt in den Umgang mit den Figuren, die nur in diesem Teil der Geschichte auftauchen, seien es die jungen Frauen aus dem 19. Jahrhundert, von denen eine nicht einmal so unbekannt ist, oder die Menschen des 21. Jahrhunderts, die das Schicksal ihrer Welt mitgestalten, ob sie wollen oder nicht.

Von der Atmosphäre her ist die Geschichte wieder einmal sehr stimmig, die Figuren werden so wie man sie aus der Fernsehserie kennt wiedergegeben und sehen auch tatsächlich so aus. Die Abenteuer haben Hand und Fuß, warten teilweise mit sehr interessanten Nebencharakteren auf, die den Leser mitfiebern lassen.

Das Rad wird bei der Handlung zwar nicht erfunden, aber die beiden Geschichten lassen sich sehr flüssig lesen und haben keine Durchhänger oder irgendwelche Brüche die irritieren könnten. Alles in allem läuft es rund, jede der Erzählungen kommt auch zu einem angemessenen Ende.

Inhaltlich und künstlerisch ist „Hyperion“ auf dem gleichen angenehmen Niveau wie „Frakturen“ und damit durchaus lesenswert, denn Figuren und Geschehnisse sind lebendiger und mitreißender als jemals zuvor.