D9E - Die neunte Expansion 14: Hinter feindlichen Linien, Matthias Falke (Buch)

D9E - Die neunte Expansion 14
Hinter feindlichen Linien
Matthias Falke
Titelbild: Ernst Wurdack
Wurdack, 2017, Paperback, 294 Seiten, 12,95 EUR, ISBN 978-3-95556-123-9 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Carsten Kuhr

Die Invasion der Hondh ist in vollem Gange. Seit Jahrhunderten hatten die noch freien Völker Zeit sich auf die neunte Expansion vorzubereiten, sich Strategien auszudenken und Gegenschläge vorzubereiten. Die Den-Haag-Stiftung hat dabei inmitten eines fast unerforschten Gebiets der Galaxis nahe zu dem von den Hondh beherrschten Raums einen Mond gefunden, auf dem Exonium in fast reiner Form vorzufinden ist. Dass das Material die Raum-Zeit krümmt, ja gehörig durcheinanderwirbelt dient als perfekte Tarnung für den dort beginnenden Abbau und die Forschung an einer ultimativen Waffe.

Seit einiger Zeit aber ist der Kontakt abgerissen, die Lieferungen bleiben aus. Der Krieg scheint verloren, man klammert sich an Strohhalme - der Mond Goun und seine Geheimnisse sind ein solcher Strohhalm. Manuel, Nola und Guardes, die ersten Menschen, die jemals einen - wenn auch toten - Hondh zu Gesicht bekamen, werden zwangsrekrutiert und auf der „Tübingen“ in Marsch geschickt. Ihre Mission: Goud aufsuchen, die Waffe sichern und zurückzubringen.

Schon beim Anflug scheint die Aufgabe obsolet, havarieren sie doch auf Goud. Dann treffen sie auf spinnenähnliche Wesen, Gespenster und jede Menge Tote…


Die Shared-World-Reihe geht in ihre wohl spannendste Phase. Die Invasion der Hondh hat begonnen, die freien Völker stehen mit dem Rücken zur Wand.

Matthias Falke nimmt sich erneut seiner Helden wider Willen an. Die Personen sind bekannt, allein, die Umgebung ist neu.

Ähnlich wie in seinen bisherigen Bänden gelingt es dem Autor scheinbar mit leichter Hand, das überzeugend fremdartige Bild einer lebensfeindlich-fremden Welt zu zeichnen. War es zunächst ein gigantisches Raumschiff der Hondh, so ist es dieses Mal ein Mond, der als faszinierende Bühne dient. Was uns Leser auf Goud erwartet, ist wirklich nichts für schwache Nerven.

Das Bild der verlassenen, teilweise zerstörten Station als Bühne, die spätere Erforschung der Minenstollen und der dort versteckten Forschungseinrichtungen erinnerte mich von der Atmosphäre her an die „Alien“-Filme. Hier befindet sich der Mensch in einer Umgebung, in die er nicht gehört, wo er nicht willkommen ist, die ihn psychisch an den Rand des Zusammenbruchs führt und überlastet.

In diese Extremsituation hat Falke seine Protagonisten auf die Suche nach den Hintergründen entsandt. Das wirkt dann atmosphärisch sehr intensiv, bringt uns die Fremdartigkeit der Umgebung ins Bewusstsein und lässt uns mit den Figuren mitfiebern.