Matthew Stokoe: Kühe (Buch)

Matthew Stokoe
Kühe
(Cows, 1998)
Übersetzung: Joachim Körber
Titelbild: Marie Graßhoff
Festa, 2017, Hardcover, 256 Seiten, 22,80 EUR, ISBN 978-3-86552-528-4 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Carsten Kuhr

Steven ist mittlerweile 25 Jahre alt - doch das macht sein Dasein wahrlich nicht besser. Er lebt nach wie vor bei seiner Mutter, die ihn Zeit seines Lebens getriezt, missbraucht - wenn auch bislang nicht körperlich - erniedrigt und vergiftet hat. Doch jetzt wird alles anders, darauf hofft Steven. Er hat einen Job in einem Schlachthof am Rande der Stadt. Auch wenn er von einem normalen Dasein, wie er es nur aus dem Fernsehen, kennt nur träumen kann, immerhin kommt er raus, weg von Mutter.

Zunächst soll er nur die Fleischabfälle in den Fleischwolf befördern, doch Cripps, der perverse Vorarbeiter, hat andere Pläne mit dem grenzdebilen Jungen. Er will ihn anlernen, seine perverse Lust an Löchern in unschuldigen Kühen zu befriedigen und Cripps selbst als Lustobjekt zu dienen.

Zu Hause übernimmt Steven die Herrschaft über die Küche. Statt Abfälle und rohes Fleisch gibt es jetzt Fäkalien auf den Teller. Mit Lucy, der Verrückten mit einer Besessenheit für Vivisektionen aus dem Stock über ihm fickt er ab und an - und dann macht er die Bekanntschaft eines sprechenden Stiers, der seine Hilfe bei der Bestrafung von Cripps einfordert…


Mit vorliegendem Roman debütierte Matthew Stokoe auf dem Buchmarkt - und er war ob des grenzwertigen Inhalts schnell in aller Munde.

Es gibt Bücher, die sind selbst für die Festa-Extrem-Reihe zu hart. „Kühe“ ist ein solches Buch. Der Verlag bringt es als vierten Band seiner neuen Hardcover-Edition „Must Read“, in der Bücher, die ganz besonders sind, veröffentlicht werden sollen. „Kühe“ ist solch ein besonderes Buch.

Pervers trifft es nicht annähernd; krank, widerlich, abartig schon eher. Ich bin ja wirklich aus den Extrem-Bänden Vieles gewohnt, aber bei „Kühe“ ist mir pardon, kotzübel geworden. Das Motto vom Verlag lautet „Wenn Lesen zur Mutprobe wird“ und diese Mutprobe war für mich zumindest zu viel des Guten.

Ausschließlich für Masochisten geeignet.