Peanuts 10: Nervensägen (Comic)

Charles M. Schulz, Vicky Scott u.a.
Peanuts 10
Nervensägen
Titelbild und Zeichnungen: Vicky Scott, Robert Pope u.a.
Übersetzung: Matthias Wieland
Cross Cult, 2016, Paperback, 112 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-95981-077-7

Rezension von Christel Scheja

Wieder dreht sich alles um die von Charles M Schulz erdachte Rasselbande. Diesmal handelt es sich bei den „Peanuts“ alles um „Nervensägen“, was man relativ unterschiedlich interpretieren kann, vor allem aus der Sicht von Lucy van Pelt.

 

Zunächst aber muss der klavierverrückte Schroeder erst einmal damit leben, dass sein Klavier verschwunden ist. Lucy ist es recht, allerdings stellt sie fest, dass sie ihren Schwarm so doch nicht an die Angel bekommt, beschäftigt sich dieser doch ganz klar mit dem „Klavierfressenden Baum“.

Bei einem Wissenschaftswettbewerb ihrer Schule gewinnt sie dagegen ohne Schwierigkeiten aufgrund von ein paar netten kleinen Experimenten an ihrem Bruder Linus. Die größte Nervensäge in ihren Augen ist aber mit Sicherheit der gute Snoopy, der es nicht lassen kann ihr immer dann etwas aufzudrücken, was sie nicht will, wenn sie es am Wenigsten erwartet.


Natürlich halten sich die Künstler nicht so sklavisch an die Vorgaben wie man denkt, aber auf der anderen Seite sind die Geschichten schon irgendwie auf das Oberthema eingestellt, auch wenn es sich aus der Sicht jeder Figur anders interpretieren lässt. Wie immer steht vor allem Lucy im Mittelpunkt, da sie vermutlich diejenige ist, die nicht nur am besten Ärgern kann, sondern auch am liebsten ärgert. Und das hält sich wunderbar in der Waage.

Da auch immer noch Original-Strips zwischen den neu gezeichneten Geschichten zu finden sind, kann man auch diesmal wieder gut vergleichen, ob und wie gelungen die jungen Künstler den Ton getroffen haben. Die meisten machen ihre Arbeit sehr gut, so dass der Band wie aus einem Guss erscheint und keine Wünsche offen lässt, gerade weil alle Geschichten den Alltag und die Eigenheiten der Figuren so wiedergeben, wie man sie am liebsten mag und am besten kennt. Wie immer stehen die schrägen Freizeit-Erlebnisse der Kinder im Mittelpunkt, Erwachsene tauchen in ihrer Welt nicht auf.

Mit viel Gefühl und Humor haben die jungen Künstler weitere Abenteuer der „Peanuts“ in Szene gesetzt, die den Original-Cartoons des Schöpfers Charles M. Schultz  in nichts nachstehen, weil sie Ton und Aussagen genau treffen und so viel Lesespaß für jung und alt bieten.