Mark Brandis, Raumkadett 11: Das Jupiter-Risiko (Hörspiel)

Balthasar von Weymann (Skript)
Mark Brandis, Raumkadett 11
Das Jupiter-Risiko
Sprecher: Daniel Claus, Sebastian Kluckert, Sascha Funke u.a.
Musik: Joachim-C. Redeker
Titelbild: Alexander Preuss
Folgenreich, 2017, 1 CD, ca. 64 Minuten, ca. 9,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

So langsam wird es ernst, für den jungen Helden denn „Mark Brandis, Raumkadett“ nähert sich dem Ende des zweiten Handlungsbogens und damit auch dessen Abschluss, wie man an „Das Jupiter-Risiko“ merkt.

 

Doch davor erwartet ihn noch ein ganz besonderes Praktikum. Denn eigentlich soll er die Mannschaft des Forschungsschiffs „Anat“ nur auf ihrem nächsten Flug begleiten und so erfahren, was ihn in der angestrebten Position erwartet. Mark sieht sich eigentlich nicht als Kommandant eines Schiffes, sondern will lieber am Steuer sitzen.

Doch schon der Aufbruch beginnt mit Schwierigkeiten, wird doch der eigentliche Kommandant Brandt verhaftet. Seine Stellvertreterin Patricia Simmons bemüht sich ehrgeizig und treibt die Crew zu Höchstleistungen an, aber auch sie kann nicht verhindern, dass plötzlich ein geheimnisvolles Schiff auftaucht und die „Anat“ beschießt. Als es gar nicht anders geht bleibt Mark nichts anderes, als das zu tun, was ihm richtig erscheint.


Anders als die Vorgänger steht „Das Jupiter-Risiko“ etwas mehr für sich und kann auch ohne die Kenntnis der anderen Episoden gehört werden. Natürlich schwelen die entsprechenden Gefahren im Hintergrund, sie sind aber für die eigentliche Handlung nicht sonderlich wichtig. Denn die konzentriert sich ganz auf die Mission, die durch einen unerwarteten Zwischenfall aus dem Ruder gerät. Und man kann sich als erfahrener Hörer eines denken: immer derjenige, der sich scheut und nicht als Anführer sieht, ist dazu geboren. Und das trifft auch auf den jungen Mark Brandis zu, der diesmal mehr denn je zeigen muss, was in ihm steckt, was Einiges an Überraschungen bietet. Fans werden angenehm überrascht sein, dass die Folge die Gelegenheit nutzt, Querverweise zur Mutterserie einzubauen. Gelegentlich fragt man sich auch, ob der Stiefvater mehr Einfluss auf den Werdegang des Jungen hatte, als bisher angenommen, tritt er doch immer wieder in Erscheinung.

Wie immer sind die Sprecher tief in ihre Rollen eingetaucht und schaffen es, ihren Figuren Leben einzuhauchen, gerade wenn es darum geht, sich im Ernstfall zu beweisen. Ton und Musik gehen eine Einheit ein, die die Atmosphäre der Geschichte vertiefen, so dass man gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht. Auch die Länge ist genau richtig, um der Handlung den Raum zu lassen, den sie braucht um sich zu entfalten.

Anders als seine Vorgänger bietet „Das Jupiter-Risiko“ wieder ein in sich geschlossenes und in sich gerundetes Abenteuer, in dem all das zum Tragen kommt, was auch schon die Mutterserie so interessant gemacht hat: düstere Geheimnisse und äußerst menschliche Helden.