Star Wars 27 (Comic)

Kieron Gillen und Kelly Thompson
Star Wars 27
Captain Phasma 1
(Star Wars: Captain Phasma 1, Star Wars Annual 1, 2017)
Titelbild: Paul Renaud
Zeichnungen: Marco Checchetto, Angel Unzueta
Übersetzung: Michael Nagula
Panini, 2017, Heft, 60 Seiten, 4,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Mit der neuen Ausgabe der „Star Wars“-Heftserie wendet man sich nun den aktuelleren Filmen zu. „Captain Phasma“ soll eine Brücke zwischen „Das Erwachen der Macht“ und „Die letzten Jedi“ schlagen, während die zweite Geschichte des Bandes noch einmal in die Vergangenheit zurückkehrt.

 

Captain Phasma ist eine treue Dienerin der ersten Ordnung, aber sie kann nichts dagegen unternehmen, als der Widerstand mit Hilfe einiger illustrer Rebellen und eines Verräters die Starkiller-Basis zerstört. Auch sie selbst kommt gerade noch so mit dem Leben davon und richtet ihr Streben nur noch auf ein Ziel aus: Den jungen Sturmtruppler zur Strecke zu bringen, der sie alle so schmählich verraten hat.

In der Vergangenheit schafft es Rebellenspion Eneb Ray, bis nach Coruscant und in die höchsten Kreise vorzustoßen. Er glaubt, nach der Zerstörung des Todessterns noch mehr für die Allianz tun zu können als nur Senatoren vom Planeten zu schleusen, die sich der Rebellion anschließen wollen. Allerdings unterschätzt er die Verschlagenheit seiner Gegner.


Die Leser dürfen in der ersten Geschichte noch einmal die letzten Minuten des siebten „Star Wars“-Films miterleben, wenn auch diesmal aus Sicht einer ganz anderen Person, die das ganz und gar nicht als Sieg betrachtet, sondern als schmähliche Niederlage.

Es kommt, wie es kommen muss Captain Phasma überlebt und macht sich auf die Jagd. Allerdings stellt der erste Band auch nur die Weichen für das, was die Schurkin von nun an vorantreiben wird, so dass im Prinzip kaum etwas passiert, was nicht schon in der einen oder anderen Form bekannt wäre.

Und auch das Annual-Heft bedient eine Story, deren Ausgang eigentlich schon bekannt ist, auch wenn der Inhalt mal ein wenig Abwechslung bietet und wieder einmal die Auswirkungen der Zerstörung des Todessterns auf das Imperium ausleuchtet.

Unterhaltsam sind beide Erzählungen, wenngleich sie auch von der Spannung her aus einem Mittelmaß nicht herauskommen, da sie einfach zu offen beziehungsweise vorhersehbar enden.

Für Fans der neuen Filme ist die 27. Ausgabe der „Star Wars“-Heftserie sicherlich eine Bereicherung, aber allzu viel sollten sie von diesem Auftakt der Geschichte um Captain Phasma auch noch nicht erwarten.